Daten zu Bränden im Kreis Viersen Brandstiftung nimmt zu

Kreis Viersen · Erst verwüstete ein Feuer einen Kindergarten, dann ein Jugendheim — gegenüber dem Vorjahreszeitraum stieg die Zahl der vorsätzlichen Brandstiftungen um ein Drittel an. Warum die Aufklärung für die Polizei so schwierig ist.

 In der Nacht zu Freitag brannte gegen 0.20 Uhr eine Strohmiete an der Peelsheide in Viersen.

In der Nacht zu Freitag brannte gegen 0.20 Uhr eine Strohmiete an der Peelsheide in Viersen.

Foto: Günter Jungmann

Fast täglich meldet die Polizei Fälle von mutmaßlicher Brandstiftung im Kreis Viersen. In der Nacht zu Freitag etwa haben zwischen Viersen-Boisheim und Viersen-Dülken zwei Strohmieten gebrannt, „eine Selbstentzündung wird nach jetzigem Ermittlungsstand ausgeschlossen“, teilte eine Polizeisprecherin am Freitagvormittag mit. In Schwalmtal-Lüttelforst brannten am Donnerstagabend auf einer umzäunten Wiese etwa vier Quadratmeter Grasland: „Nach bisherigem Ermittlungsstand ist davon auszugehen, dass das Gras in Brand gesetzt wurde“, informierte die Polizeisprecherin. In Viersen hat in dieser Woche unter anderem noch auf einem Firmengelände am Elkanweg ein Holzstapel gebrannt, am 25. Juli brannte die Jugendeinrichtung Hubert-Vootz-Haus an der Krefelder Straße, eine Woche zuvor der Waldorfkindergarten an der Greefsallee. Von Januar bis Ende Juli 2021 verzeichnete die Polizei im Kreis Viersen allein 30 Fälle von vorsätzlicher Brandstiftung, von Januar bis Ende Juli 2022 waren es 40 – macht einen Zuwachs von rund 33 Prozent.