"In der Weiterbildung ihrer Mitarbeiter sehen 62 Prozent der Firmen eine Chance, sich gegen den Fachkräftemangel zu wappnen, heißt es von der Kammer für Krefeld, Mönchengladbach, den Kreis Viersen sowie den Rhein-Kreis Neuss.

Umso wichtiger sei es für die IHK, Kurse und Seminare anzubieten, die den Bedürfnissen der Unternehmer und Mitarbeiter entsprechen. Gestern wurde das neue Jahresprogramm - es beginnt und endet im Sommer - mit Lehrgängen und Seminaren vorgestellt.

Die Palette ist breit und reicht von "Souveränes Auftreten im Beruf: Stimme, Mimik und Gestik" (199 Euro) bis zum "Wirtschaftsfachwirt" (2900 Euro). Es gibt ein "Telefontraining für Auszubildende und Neueinsteiger", "Professionell präsentieren mit MS-Power-Point 2007" oder auch "Umgang mit schwierigen Mietern: Was tun gegen ,Miet-Nomaden’?".

Arnd Thierfelder, Leiter der IHK-Weiterbildung, erklärt, dass sich viele Unternehmen Angebote nach dem Motto "Kleine Wissens-Häppchen statt eines opulenten Sieben-Gänge-Menüs" wünschten. "Die Weiterbildung soll zeitlich flexibel, inhaltlich passgenau und finanziell reizvoll sein." Dabei betont Thierfelder den Unterschied zum Weiterbildungsanbieter Volkshochschule: "Wir haben eine völlig andere Klientel" - das Angebot richtet sich vornehmlich an Beschäftigte, die das Erlernte für den Beruf nutzen.

Neben dem Fachkräftemangel beklagen Unternehmen nach IHK-Angaben auch die mangelnde schulische Qualifikation der Auszubildenden. Darauf habe man reagiert und biete nun unter anderem "Deutsch und Schriftverkehr" an. In diesem Seminar, so ist in der Beschreibung zu lesen, lernen die Teilnehmer, die "Stolpersteine" der deutschen Sprache zu überwinden.