Höllenscharfe Geschichten

Die Krimi-Autorin Petra Hammesfahr war zu Gast in der Viersener Stadtbibliothek. Mehr als eine Stunde lang widmet sie sich den Fragen ihrer Fans und gibt Einblicke in ihre Arbeitsweise. 26 Romane hat die 56-Jährige inzwischen veröffentlicht.

<b>Viersen. Sie schreibt, seit sie 17 ist. Aber schaurige Geschichten hat Petra Hammesfahr schon immer erzählt. Die erste ist belegt, da war sie gerade vier Jahre alt und hatte immer furchtbare Angst, in den Keller zu gehen. Dann bekam sie per Zufall mit, wie sich das Dienstmädchen aus dem Geschäftshaushalt gegenüber bei ihrer Großmutter über die Herrschaft beschwerte. Und Klein-Petra tischte anderntags beim Bäcker auf der gleichen Straße die Geschichte auf, dass just dieses Dienstmädchen im Keller eingesperrt und gequält würde. "Da können Sie sich vorstellen, was da los war", erzählt sie den rund 50 vorwiegend weiblichen Zuhörern in der Viersener Stadtbibliothek. "Es hieß: Das saugt sich so ein kleines Kind doch nicht aus den Fingern!"

Petra Hammesfahr hat bereits 26 Romane veröffentlicht

26 Romane hat die 56-Jährige inzwischen veröffentlicht. "Und immer höllenscharfe Sachen", wie sie selbst lächelnd sagt. In Viersen liest sie rund eine Stunde lang aus "Der Schatten", ihrer Abrechnung mit der Filmbranche, die nicht gerade pfleglich mit ihren Ideengebern umgeht. "Als Krimiautorin kann ich alle wunderbar bluten lassen, ohne dass anschließend die Polizei kommt", sagt sie augenzwinkernd.

Geboren: 10. Mai 1951

Wohnort: Die gelernte Einzelhandelskauffrau ist zum zweiten Mal verheiratet und hat drei Kinder. Sie lebt in Kerpen bei Köln.

Erfolge: Der Roman "Der stille Herr Genardy" wurde in mehrere Sprachen übersetzt und verfilmt. Hammesfahr erhielt bereits mehrere Literaturpreise.

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