Hochschule Niederrhein: Millionen fließen in Lehre und Forschung

Studiengebühren sind gut angelegtes Geld, sagt Rektor Hermann Ostendorf.

Niederrhein. Mehr Service, mehr Ausstattung, bessere Betreuung: "Die Studiengebühren werden an der Hochschule Niederrhein gut angelegt", sagt Rektor Hermann Ostendorf. Und: "Um Qualität an die Hochschule zu bringen, sind wir auf die Beiträge angewiesen."

Doch die sind nach wie vor umstritten. In Mönchengladbach halten Studenten das Audimax besetzt; sie protestieren damit gegen Studiengebühren. Eine Diskussion darüber will die Hochschule aber nicht führen. Und verweist stattdessen darauf, was mit dem Geld seit der Einführung 2006 passiert ist.

So gebe es mehr Lehrbeauftragte und Gastdozenten, die Ausstattung mit Laborgeräten sei verbessert, Hörsäle modernisiert worden. Erstsemester würden besser betreut, die Studienberatung sei intensiviert, die Öffnungszeiten der Bibliothek erweitert worden. Viel Geld sei auch in das Sprachenzentrum geflossen.

"Wir können nicht nur über Internationalität reden, wir müssen sie auch leben", sagt Ostendorf. Schließlich erwarte die exportorientierte Wirtschaft entsprechend ausgebildete Fachkräfte. 3500 Teilnehmer wurden im vergangenen Jahr gezählt.

Sechs bis sieben Millionen Euro nimmt die Hochschule pro Jahr über Beiträge ein. Dieses Geld hatte man zunächst ansparen wollen, um damit neue Professorenstellen schaffen zu können. Doch das hatte die Landesregierung moniert; die Gebühren müssten zeitnah eingesetzt werden, um Forschung und Lehre zu verbessern. Das sei jetzt geschehen, alle Einnahmen aus Studiengebühren seien investiert.

Über 10 000 Studenten hat die Hochschule Niederrhein, die Auslastung liegt bei 147 Prozent. "Drei Studenten sitzen auf zwei Plätzen", sagt Ostendorf, "dennoch konnten wir die Qualität halten."

Das belegt Vizepräsident Michael Lent mit Zahlen: Der Anteil der Absolventenquote ist auf über 67 Prozent gestiegen, der Anteil der Absolventen, die ihr Studium in der Regelstudienzeit absolvieren, hat sich in den letzten drei Jahren von 16 Prozent auf jetzt 34,6 Prozent mehr als verdoppelt. Lent: "Es gibt ein bewussteres Studienverhalten durch Gebühren."

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