Hilfe für Westafrika

In Togo und Benin stoßen die Reisenden der AWA an ihre Grenzen.

Viersen. Vor 19 Jahren war Marina Hammes erstmals in Togo und Benin für die Aktionsgemeinschaft Viersen-West-Afrika (AWA). Jetzt ist sie zurück von ihrer 15. Reise. Längst ist die ehrenamtliche Tätigkeit für die frühere Viersener Bürgermeisterin zur Lebensaufgabe und Herzensangelegenheit geworden.

Drei Wochen hat sie zusammen mit Katja Poxleitner-Beckers und Willi Bökers in Togo und Benin verbracht. Gemeinsam haben sie 504 Patenkinder besucht. „Wir sind an unsere Grenzen gestoßen“, sagte Katja Poxleitner-Beckers. Von einer „bedrückenden Stimmung“ in Togo berichtete Marina Hammes. Die Hilfspakete aus Viersen mit Lebensmittel und Hygieneartikel sind deshalb heiß begehrt.

Die AWA unterhält in der Region Djidja in Benin Kindergärten, Schulen, die Hebammenstation und die große Krankenstation. „Wir waren mit dem Zustand der Projekte zufrieden“, so Marina Hammes.

Auch eine Impfaktion wurde vor Ort organisiert, dafür hatte die AWA von der Firma Henkel 3 000 Euro bekommen. Vor Ort haben sich Marina Hammes und ihr Team darauf verständigt, einen Anreiz zum Impfen zu schaffen: Jedem Kind wurden umgerechnet rund 7,50 Euro auf einem Sparbuch gutgeschrieben. Wer im nächsten Jahr den Impfausweis mit einem entsprechenden Eintrag vorweisen kann, erhält eine weitere Gutschrift. So sollen die Menschen an die Gesundheitsvorsorge herangeführt werden.

Etwas Sorge bereitet allerdings das Gymnasium. Im letzten Jahr waren Mittel für den Bau von Toiletten zur Verfügung gestellt worden. Die waren jetzt noch nicht fertig. Der Grund: Der Architekt war verstorben und der Schulleiter wurde versetzt. Nach Gesprächen mit dem neuen Schulleiter und Elternvertretern soll es jetzt weitergehen.

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