Feuer im Gewerbepark in Viersen Teile der Alten Manufaktur abgebrannt

Viersen · Im Gewerbepark an der Vorster Straße brach am frühen Samstag ein Brand aus. Großeinsatz für die Viersener Feuerwehr, die ihre Löscharbeiten erst am Sonntag beenden konnte. Jetzt ermittelt die Kriminalpolizei.

 Der erste Notruf ging am Samstag um 5.25 Uhr ein. Alle verfügbaren Kräfte der Feuerwehr rückten zum Gewerbegebiet an der Vorster Straße/Clörather Straße/Sittarder Straße aus.

Der erste Notruf ging am Samstag um 5.25 Uhr ein. Alle verfügbaren Kräfte der Feuerwehr rückten zum Gewerbegebiet an der Vorster Straße/Clörather Straße/Sittarder Straße aus.

Foto: Theo Titz

. Nach dem Brand eines Hallenkomplexes in einem Gewerbepark zwischen Vorster Straße, Clörather Straße und Sittarder Straße hat die Feuerwehr Viersen die Löscharbeiten am frühen Sonntagmorgen beendet. Die Kriminalpolizei hat die Brandstelle übernommen. Sie wird nun weiter ermitteln. Zur Brandursache konnte aktuell noch nichts gesagt werden.

Der erste Notruf ging am Samstag um 5.25 Uhr ein. In der Alten Manufaktur in Viersen war am Samstagmorgen ein Feuer ausgebrochen. Dort brannte eine Lagerhalle, die Teil eines etwa 25 mal 50 Meter großen Komplexes ist. Der gesamte Gewerbepark, der aus zahlreichen aneinander gebauten Teilen besteht, umfasst mehr als 30 000 Quadratmeter. Der betroffene Komplex ist in sieben Einheiten unterteilt, von denen drei vermietet sind. In den nicht vermieteten Bereichen werden vielfältige Gegenstände gelagert. Unter anderem dienen sie als Altlager für Möbel. Lager für Gefahrgüter oder giftige Stoffe seien in dem Industriekomplex aber nicht untergebracht. Die Rettungskräfte der Feuerwehr waren bis Sonntag im Einsatz.

Wie die Stadt Viersen mitteilt, seien Menschen durch das Feuer nicht in Gefahr gewesen. Sämtliche Einheiten der Viersener Feuerwehr waren vor Ort und wurden durch umliegende Feuerwachen unterstützt, insgesamt waren rund 250 Feuerwehrleute im Einsatz. Clörather Straße, Vorster Straße und Sittarder Straße waren für die Dauer des Einsatzes gesperrt.

Die Dächer der Hallen seien teilweise eingestürzt, sagte ein Feuerwehrsprecher. Mit einem Bagger wurden brennende Haufen auseinandergezogen. Die Rauchentwicklung war enorm. Auf einem rund 40 000 Quadratmeter großen Gelände einer ehemaligen Textilmanufaktur seien vier bis fünf kleinere Hallen in Brand geraten.

Den ersten Teil der Nachtwache übernahmen die Löschzüge aus Boisheim und Kempen. Sie wurden am Sonntag um 3 Uhr früh von Kräften des Löschzuges Viersen abgelöst. Das Technische Hilfswerk (THW) beleuchtete die Einsatzstelle. Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) versorgte die Einsatzkräfte und stellte den Rettungsdienst sicher.

Die Vorster Straße blieb am Samstag zwischen Gerberstraße und der Bahnunterführung gesperrt. Gleiches galt für die Clörather Straße zwischen Sittarder Straße und Vorster Straße. Die Sittarder Straße konnte dagegen seit dem späten Samstagnachmittag wieder befahren werden. Die Nina-Warnung vor Geruchsbelästigung durch die Rauchentwicklung wurde am Samstag gegen 18.45 Uhr aufgehoben.

Der Feuerwehr gelang es, das Übergreifen der Flammen auf weitere Bereiche zu verhindern. Das Dach des betroffenen Bereichs ist weitgehend kollabiert. Für diesen Teil der Gebäude kann Einsturzgefahr nicht ausgeschlossen werden. Ursache für die starke Rauchentwicklung war insbesondere das Dach. Hier waren teils mehrere Lagen Teerpappe auf einer Holzkonstruktion verlegt.

Neben allen haupt- und ehrenamtlichen Einheiten der Feuerwehr Viersen waren an der Brandstelle: die Löschzüge Clörath, Anrath, Lobberich, Kempen, Oberkrüchten, Breyell, Amern, St. Hubert, Tönisberg. Insgesamt waren über den Tag verteilt rund 250 Feuerwehrfrauen und Feuerwehrmänner im Einsatz. Der ABC-Erkunder hat nochmals die Umgebung auf mögliche Schadstoffbelastungen durch den Brandrauch und Ruß überprüft. Auch wurden Proben des Löschwassers gezogen, um eventuelle kritische Verschmutzungen erkennen zu können.

Außerdem wurden hinzugezogen: NEW, Niersverband, die Untere Wasserbehörde des Kreises, Bröker und der Städtische Bauhof für Absperrungen, das THW und P&Z, um mit einem Bagger brennende Haufen auseinander zu ziehen. Der Kreisbrandmeister Rainer Höckels und der für die Feuerwehr zuständige Erste Beigeordnete der Stadt Viersen, Christian Canzler, informierten sich am Ort über den Brand und das Einsatzgeschehen.

Weil die Feuerwehr durch den Großeinsatz gebunden war, konnten keine Brandsicherheitswachen für große Martinsfeuer am Samstag bereitgestellt werden. Das Ordnungsamt der Stadt Viersen ließ darum die betroffenen Feuer auf drei Kubikmeter reduzieren und übernahm selbst die Sicherheitswache. Durch diese flexible Lösung konnten die Martinszüge samt Feuer stattfinden.

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