FDP wählt Werner Dingel zum Bürgermeister-Kandidaten

Das Ergebnis ist einstimmig. Rathausmarkt-Manager Winfried Tackenberg tritt für Stadtmitte an.

Viersen. Werner Dingel will keine halben Sachen. Er will nur eines: "Bürgermeister werden", sagt der Kandidat der FDP Viersen entschlossen. Den Rückhalt seiner Partei hat er. Die wählte ihn am Donnerstagabend einstimmig mit 17 Stimmen zu ihrem Kandidaten.

Als Bürgermeister sähe sich Dingel vor allem in einer moderierenden Funktion. "Ich möchte weniger ein politischer Bürgermeister sein", sagt er. Vielmehr wolle er sich auf die Verwaltung konzentrieren und deren Effizienz steigern.

Das von Bürgermeister Günter Thönnessen vorgelegte "Aufgabenkritische Personalkonzept" bewertet Dingel ebenso positiv wie die Tatsache, dass das Büchereikonzept in Bewegung kommt, mit dem Ziel, sich auf die Zentralbibliothek zu konzentrieren. Gleiches gelte für die Bäder.

Allerdings betont Dingel, dass diese drei Aspekte "uralte" Forderungen der FDP seien. "Was wäre also besser, als diese Aufgaben endlich auch durch einen FDP-Bürgermeister zu vollenden, bevor sie wieder scheitern."

Weiterhin richtet der Bürgermeisterkandidat den kritischen Blick auf den Haushalt. "Haushaltssanierung ist mit die wichtigste Aufgabe, um die Stadtentwicklung in Zukunft leisten zu können", sagt Dingel.

Verbessern möchte er das Verhältnis zum Kreis. "Besonders im Bereich der Wirtschaftsförderung sind unangenehme und unnötige atmosphärische Störungen erkennbar."

Nicht zuletzt will der 65-Jährige Viersen als prosperierende Kreisstadt weiterentwickeln. Vor allem das in Mönchengladbach geplante Einkaufscenter "ECE" an der Hindenburgstraße sieht er als Herausforderung.

Schließlich sei das Groß-Projekt eine "Bedrohung für Viersen als Einkaufsstadt".

Wahlkampf-Verstärkung bekommt die FDP durch ein neues Mitglied, das den meisten Viersenern bekannt ist: Dingel begrüßte Winfried Tackenberg, Manager des Rathausmarktes, als neues Gesicht in den FDP-Reihen.

Erst auf dem Neujahrsempfang der Stadt habe man sich angenähert, sagt Dingel. Wenige Wochen später stand fest: Tackenberg kandidiert für seinen "Heimatwahlkreis" Stadtmitte.

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