Fahrradparcours: Jetzt auch noch Stacheldraht

Auf den Süchtelner Höhen wurde eine dritte Falle entdeckt.

Fahrradparcours: Jetzt auch noch Stacheldraht
Foto: A3250 Oliver Berg

Viersen. Die Polizei spricht von einer lebensgefährlichen Falle: Am späten Mittwochabend wurde auf den Süchtelner Höhen die dritte Drahtfalle auf einem inoffiziellen Mountainbike-Parcours entdeckt. Diesmal hatten Unbekannte unmittelbar vor einer „Sprungschanze“ ein 2,50 Meter langes Stück Stacheldraht auf dem Boden ausgelegt. „Der Draht wäre durchaus geeignet, Biker zu Fall zu bringen und schwer zu verletzen“, sagt Viersens Polizeisprecher Harald Moyses.

Er macht klar: Es handele sich keinesfalls um ein Kavaliersdelikt oder um einen Dumme-Jungen-Streich, sondern um einen gefährlichen Eingriff in den Straßenverkehr. „Eine solche Tat wird mit Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder einer Geldstrafe geahndet“, so Moyses.

„Da schaukelt sich ein Konflikt hoch“, sagt Moyses. Deshalb hat die Polizei die betreffende Strecke inzwischen gesperrt, um Gefahren für Biker oder auch Kinder, die diese Strecke gerne benutzen, auszuschließen. Sie sucht unter Telefon 02162/3770 Hinweise auf die Täter oder weitere Drahtfallen.

Dass es seit längerem eine angespannte Situation zwischen Spaziergängern und Mountainbikern gibt, hat Guido Vieten beobachtet. Er fährt selbst mit dem Rad über die ausgetrampelten Pfade und nutzt Erdhügel zu Sprüngen. Er appelliert an alle Beteiligten, mit mehr Rücksicht und Verständnis miteinander umzugehen. „Es muss doch möglich sein“, so Vieten, „dass jeder Waldbesucher seinen Sport oder seinen Spaziergang ausüben kann.“ Er würde es für einen guten Ansatz halten, wenn man den Mountainbikern im Wald einen eigenen Bereich zusprechen würde. „Auch wenn unser Naherholungsgebiet nur eine begrenzte Größe besitzt, gibt es dort geeignete Orte“, sagt Vieten.

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