Fahndungserfolg: Einbrechertrio ermittelt

Die großräumig operierenden Täter werden auch für zwei Einbrüche in Burscheid verantwortlich gemacht.

Burscheid/Viersen. 68 Wohnungseinbrüche in Burscheid im vergangenen Jahr — und nur vier davon konnten bislang aufgeklärt werden: Diese ernüchternde Bilanz legte die Kreispolizei noch Mitte März bei ihrer jährlichen Kriminalitätsstatistik vor. Nun erhöht sich die Aufklärungsquote für 2012 noch um 50 Prozent: Zwei weitere Fälle scheinen geklärt — weil die Polizei Viersen ein Einbrechertrio ermitteln konnte.

An einem Freitagvormittag im August 2012 waren in Einfamilienhäusern in Kaltenherberg und Massiefen Fensterscheiben mit Steinen eingeschlagen und anschließend alle Räume durchwühlt. Erbeutet wurden zwei Laptops. Schon damals ging die Polizei davon aus, dass es sich in beiden Fällen um dieselben Täter handelt.

Offenbar nicht nur das: Mindestens 15 Einbrüche in Einfamilienhäuser von Niederkrüchten über Düsseldorf bis nach Burscheid legt die Viersener Polizei dem Trio zur Last. Die Ermittler hoffen, noch Verbindungen zu weiteren ungeklärten Einbrüchen herstellen zu können. Die Tatzeit in Burscheid am Vormittag gehörte dabei zu einem der Merkmale der Einbrecher. Auch die rabiate Art des Einstiegs in die Häuser war typisch.

Bei den Verdächtigen handelt es sich um einen 25-jährigen libanesischen Staatsangehörigen ohne festen Wohnsitz in Deutschland, einen 22 Jahre alten Indonesier, ebenfalls ohne festen Wohnsitz, und einen 21-jährigen Mann aus Heinsberg. Der Libanese war nach Polizeiangaben bereits einschlägig vorbestraft und stand unter Bewährung. Angesichts der neuerlichen Vorwürfe hat er sich schon freiwillig in die JVA begeben, um dort seine Freiheitsstrafe anzutreten. Den Mann dürfte jetzt eine mehrjährige Haftstrafe erwarten.

Auch der Indonesier befindet sich in Haft. Auch er hatte es vor wenigen Tagen vorgezogen, sich freiwillig in die JVA zu begeben, um dort eine bereits ausgesprochene Haftstrafe in anderer Sache anzutreten. Der 21-jährige Heinsberger war bislang nicht polizeibekannt.

Die Täter sollen Beute im Wert von einigen zigtausend Euro gemacht haben.

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