Shopping in Viersen Weniger Besucher beim Viersener Weihnachtsgebimmel

Viersen · Lag’s am regnerischen Wetter oder an der neuen 2G-Regel im Einzelhandel? Am Samstag fanden weniger Besucher den Weg in Viersens Innenstadt als bei den „Weihnachtsgebimmel“-Aktionen der Vorjahre. Die Stimmung war aber prima.

 Leer war Viersens Innenstadt am Samstag nicht. Aber auch nicht so voll wie in den Vorjahren.

Leer war Viersens Innenstadt am Samstag nicht. Aber auch nicht so voll wie in den Vorjahren.

Foto: Ja/Knappe, Joerg (jkn)

Pünktlich zum zweiten Adventssamstag haben das Citymanagement der Stadt Viersen und der Werbering Viersen aktiv das „Weihnachtsgebimmel“ veranstaltet — mit zahlreichen Aktionen für die Familie und natürlich der namensgebenden Bimmelbahn. Allerdings fanden deutlich weniger Besucher den Weg in die Alt-Viersener Innenstadt als in den Vorjahren, was am Wetter gelegen haben könnte oder an der kurzfristig eingeführten 2G-Regel für den Einzelhandel. Und: In diesem Jahr waren weniger Stände und Aktionen gegeben, da Corona-bedingt kein ganzer Markt aufgebaut werden konnte.

„Die Umsetzung der 2G-Kontrollen hat trotz der Kurzfristigkeit gut geklappt“ berichtet Rainer Gallus, Geschäftsführer beim Handelsverband NRW-Rheinland aus einer am Samstag erfolgten Trendumfrage. „Das Vorzeigen der Nachweise nebst Ausweis scheint zumindest bei den meisten Besuchern mittlerweile gut eingeübt. Wir hoffen darauf, dass nun schnell lokale Bändchenlösungen aufgelegt werden.“ Die Idee dahinter: „Einmal kontrolliert, erhalten Besucher dann beispielsweise ein Armbändchen und können damit schnell Einlass in Geschäfte und Weihnachtsmärkte erhalten“, so Gallus.

Trotz der gesunkenen Besucherzahlen war die Stimmung beim Weihnachtsgebimmel in Viersen gut: Die Passanten konnten die lauten Glocken der Bahn kaum überhören — groß war auch die Freude der Fahrgäste und des Schaffners Manfred Pomorin. „Die Aktion wird super gut angenommen und wir haben alle viel Spaß miteinander“, sagte der gut gelaunte Schaffner.

An den  Stationen warteten weihnachtliche Freuden

Die Bimmelbahn beförderte die Besucher über verschiedene Stationen vom Sparkassenvorplatz bis zum Stadthaus. An den Stationen warteten weihnachtliche Freuden auf die Fahrgäste: So konnten die jungen Besucher in Bastelzelten entlang der Bimmelbahn-Route mit Blumeninsel Eichstädt ein eigenes Tannenbäumchen schmücken oder Holzmagnete und Weihnachtskugeln gestalten. Beim Bastelstand vom Verein Brückenbau konnten eigene Papierengel kreiert werden.

„Von den familienfreundlichen Aktionen lebt das Weihnachtsgebimmel“, sagte Susanne Laurenz vom Citymanagement Viersen. „Während die Kinder fleißig basteln, können die Eltern im Handel stöbern oder gemeinsam einen Glühwein trinken.“ Die Namensgeberin war immer gut besucht und sorgte für Begeisterung: „Die Bimmelbahn ist eine tolle Attraktion. Unsere Kinder haben viel Spaß mit dem lustigen Schaffner“, sagte Familie Otten, die gemeinsam in einem Wagon saß.

Zwei Neuheiten gab es in diesem Jahr: „Wir haben erstmalig ein durchgängiges Musikprogramm“, berichtete Laurenz. So überraschte beispielsweise die Kaarster Sängerin Jasmin Siebert mit einem stimmungsvollen Lied und Gesangseinlage ihrer vierbeinigen Begleitung. Das Musikprogramm kam bei den Besuchern gut an, sodass man auch in Zukunft verstärkt auf stimmungsvolle Musik setzen wolle.

Außerdem wurden die Zeiten des Programms angepasst: Von 10 bis 17 Uhr, statt 11 bis 18 Uhr fanden die Aktionen des Weihnachtsgebimmels statt. Die Stimmung unter den Besuchern schien ausgelassen: „Die Besucher sind gut gelaunt und schauen sich die Produkte gerne an“, berichteten Thomas Neef und Andrea Thees vom Forum Eine Welt, die einen karitativen Stand vertraten und faire Produkte vom Eine-Welt-Laden in Süchteln anboten.

Ein Schwerpunkt vom „Weihnachtsgebimmel“ liegt auf dem „Heimat shoppen zur Weihnachtszeit“. Michael Kalweit, Inhaber vom Laden „Traumhaft“ in der Viersener Innenstadt befand: „Es ist viel weniger los als in den Jahren zuvor.“ Vor allem die Adventssamstage seien sonst umsatzstark: „Dafür ist es echt mager“, sagte Kalweit. Anja Goerke vom Geschäft „Prachtweiber“ hatte sich für das Weihnachtsgebimmel etwas Besonderes einfallen lassen: Es gab 20 Prozent auf alles. Die Aktion kam gut an, doch auch Goerke merkte, dass im Handel weniger los war, als in den Jahren zuvor. Über Veranstaltungen in der Viersener Innenstadt freue sich die Inhaberin und würde sich in Zukunft mehr davon wünschen: „Solche Aktionen werden grundsätzlich immer gerne angenommen, das ist auch für uns Händler spürbar.“

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