Dülken: Unfall am Bahnübergang fordert doch mehr Verletzte

Dülken (ots). Der Unfall am Bahnübergang in Dülken hatdoch mehr Verletzte gefordert, als bislang bekannt war. Wie die Polizei am Mittwoch mitteilte, sind die Verletzungen der 65-jährigen Autofahrerin aus Dortmund schwerwiegender und erfordern einen stationären Krankenhausaufenthalt.

Sie hatte mit ihrem Fahrzeug den Bahnübergang überqueren wollen, als der Güterzug nahte. Zu diesemZeitpunkt sollen die Schranken geöffnet gewesen sein. Die Frau konnte noch nicht vernommen werden.

Der 41-jährige Mann, der zum Unfallzeitpunktals Schrankenwärter eingesetzt war, musste mit einem Schock insKrankenhaus gebracht werden und konnte noch nicht zur Sache gehörtwerden. Nach dem Unfall meldete sich überdies eine Dülkener Mutter bei derPolizei, die sich mit ihrem zehnjährigen Sohn in der Nähe des Unfallsaufgehalten hatte. Der Junge war durch umherfliegende Glassplitterleicht verletzt worden.

Der Lokführer, ein 40-jähriger Mann aus Aldenhoven,hatte, wie Zeugen berichteten, mehrfach gehupt und noch eine Notbremsungeingeleitet, als er die Gefahrensituation erkannte. Es gelang ihmjedoch nicht, die Kollision mit dem Pkw zu verhindern und den aus 19Waggons bestehenden, 530 Meter langen Güterzug vor demBahnübergang anzuhalten.

Beim Unfallort handelt es sich um einen beschrankten, zweigleisigenBahnübergang. Seit einigen Monaten, so das erste Ermittlungsergebnisder Polizei, ist die normale Schranke aufgrund von Baumaßnahmen außerBetrieb. Eine Behelfsschranke für jeweils eine Fahrtrichtung auf derBürgermeister-Voss-Allee wird durch einen rund um die Uhr besetztenPosten neben dem Bahnübergang bei herannahenden Zügen betätigt.

Bei keinem der Unfallbeteiligten haben die Ermittler Anhaltspunktedafür, dass er/sie nicht verkehrstüchtig gewesen wäre. Bisher liegen auch keine Hinweise auf einen technischen Defekt vor. Es wird nun wegen Verdachts der fahrlässigen Körperverletzung ermittelt und geprüft, ob Unfallbeteiligte möglicherweise ihreSorgfaltspflichten vernachlässigt haben.

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