Die Zukunft des Sports

Die Vereine im Kreis haben viel vor. Das wurde auf einem Treffen deutlich.

Kreis Viersen. "Ihre heutige Teilnahme an der Zukunftsoffensive zeigt, dass sie die Herausforderungen ernst nehmen". Das sagte Landrat Peter Ottmann im Forum des Kreishauses zur Eröffnung des Abends: Kreis und Kreissportbund (KSB) hatten am Freitag zu einem Treffen unter der Überschrift "Zukunftsoffensive der Sportvereine im Kreis Viersen" eingeladen. Rund 60 Vereine waren gekommen, um Vorträge zu hören und sich an Diskussionen und Workshops zu beteiligen.

Der Vorsitzende des Kreissportbundes, Kurt Heinrich aus Nettetal, sprach von den verschiedenen Aufgabenfeldern für den KSB und wies auf eine Ausweitung der Fortbildungsprogramme in den vergangenen Jahren hin. Schon 2007 habe es ein Leitbild gegeben: "Wir gestalten Zukunft." Heinrich: "Wir sehen uns als Dienstleister für den Sport im Kreis Viersen."

Klaudia Schleuter, die das Sportbüro beim Kreis Viersen leitet, erläuterte kurz einige Ziele des KSB, die vom Sport Pro Gesundheit über Familiensporttage, Trendsporttage, Service und Schulung reichen. Für sie wären "möglichst viele Rückmeldungen aus den Vereinen ein guter Schritt nach vorn."

Im sogenannten Impulsvortrag "Der Verein - ein Modell der Zukunft?" sprachen die Referenten Peter Kettler und Patrick Busse vom Landessportbund (LSB) das Schrumpfen der Bevölkerung um rund 15 Prozent bis 2050 an. Die Generation 65 plus nehme bis 2050 um 33 Prozent zu. Und die Gruppe der Menschen mit Migrationshintergrund um 50 Prozent. "Unsere Welt wird bunter", so die Referenten.

Im Plenum wurde deutlich, welche Überlegungen sich die Vereine dazu gemacht haben: Angebote überdenken oder ändern, die Bedeutung des Breitensports herausstellen, alte Strukturen in den Vereinen aufbrechen, das Scheuklappen-Denken beenden, Familien in die Vereine integrieren. Aber: Deutlich wurde auch, dass man Angebote von heute auf morgen nicht verändern kann.

Karl-Heinz Bischofs (VSFAmern) schilderte, dass sich sein Verein vom reinen Fussballclub zu einem Verein mit verschiedenen Angeboten gewandelt habe und der Breitensport heute bei den Sportfreunden Amern die größte Gruppe sei. Nicht zu unterschätzen sei der kommerzielle Sport (Beispiel Fitnessstudio), hieß es außerdem.

Die älteren Menschen, das wurde auf dem Treffen deutlich, sind eine Zukunftsperspektive für die Vereine. Doch ebenso sicher ist, dass eine starke Jugend auch einen starken Sportverein mit sich bringt. Weitere diskutierte Themen waren die Gemeinnützigkeit, das Steuerrecht, die Ehrenamtspauschale, die Bezahlung von Mitarbeit und die Vereinsbeiträge.

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