Architektur in Viersen Siegerpläne für Förderschule und Straßenverkehrsamt gekürt

Viersen. · Neben dem Kreisarchiv sollen am Ortseingang von Viersen-Dülken auch eine neue Förderschule und das neue Straßenverkehrsamt entstehen. Jetzt kürte eine Jury den Siegerentwurf des Architektenwettbewerbs.

 Das Modell von Fritzen + Müller-Giebeler Architekten: Die Förderschule an der Viersener Straße als L-förmiger Bau, das Straßenverkehrsamt als langer Riegel. Rechts ist das künftige Kreisarchiv zu erkennen.

Das Modell von Fritzen + Müller-Giebeler Architekten: Die Förderschule an der Viersener Straße als L-förmiger Bau, das Straßenverkehrsamt als langer Riegel. Rechts ist das künftige Kreisarchiv zu erkennen.

Foto: Martin Röse

Der Gewinner des Architektenwettbewerbs für den Neubau des Straßenverkehrsamtes und einer Förderschule für das Förderzentrum West in Viersen-Dülken stehen fest. Der erste Preis geht an das Münsteraner Architekturbüro Fritzen + Müller-Giebeler.

Der Kreis Viersen hatte den Wettbewerb im Juli 2019 ausgelobt. Sowohl das neue Straßenverkehrsamt als auch die Förderschule sollen nach dem Prinzip der zirkulären Wertschöpfung entstehen – wie das derzeit im Bau befindliche, direkt benachbarte Kreisarchiv. Die Rückbaubarkeit und Recyclingfähigkeit der vorgeschlagenen Lösungen waren wichtige Bewertungskriterien. Neben den ökologischen Aspekten hielt der Wettbewerb auch weitere Herausforderung bereit. Da die Neubauten sich ein Grundstück teilen, mussten die Architekten die Überschneidung im (Bring-)Verkehr durch Schulbusse oder Besucher des Straßenverkehrsamtes berücksichtigen.

Die Preisträger überzeugten die Preisrichter mit ihren Ideen zur Positionierung der Gebäude: In ihrem Entwurf stehen beide Gebäude in keinem direkten Bezug zueinander. Die Form des Schulgebäudes bezieht sich klar auf das Berufskolleg und bildet mit dessen Gebäuden einen Campus. Der Schulhof liegt geschützt nach Norden und geht in den grünen Freiraum über. Das Straßenverkehrsamt wird in Richtung des Kreisarchivs ausgerichtet. Der Haupteingang befindet sich an der langen Westseite, gut auffindbar über die Einfahrt an der Viersener Straße. Die Besucher gelangen über einen begrünten Parkplatz in die Eingangshalle, Mitarbeiter dagegen von Süden über die Stichstraße. Durch unterschiedliche Einfahrten zum Gelände verläuft die Verkehrsführung weitgehend getrennt.

Mit dem Bauvorhaben treibt der Kreis Viersen die Weiterentwicklung des Quartiers Ransberg voran. Der Neubau entsteht auf einem Grundstück am Rand des Stadtteils Dülken an der Viersener Straße, nahe des Berufskollegs Viersen und direkt angrenzend an das Grundstück des Neubaus des Kreisarchives. Die neue Förderschule wird darüber hinaus der erste eigene Standort für das Förderzentrum West.

Zehn Entwürfe wurden zum Wettbewerb eingereicht

Insgesamt wurden in dem Wettbewerb zehn Arbeiten eingereicht. Eine neunköpfige Jury – bestehend aus Vertretern des Kreises Viersen, dem Förderzentrum, dem Straßenverkehrsamt und externen Architekten – kürte die Gewinner. Auf Platz zwei kam ein Entwurf von DGM Architekten in Krefeld, die den Siegerentwurf für den Bau des Kreisarchivs eingereicht hatten. Daneben gab es zwei vierte Plätze.

Ob der Sieger-Entwurf tatsächlich umgesetzt wird, ist aber noch offen. „Wir werden mit den Preisträgern jetzt in Verhandlung gehen“, kündigte Jörg Papenkort, Leiter des Gebäudemanagements, an. „Die Verhandlungen werden im November mit der Auftragsvergabe abgeschlossen. Danach beginnen wir mit der Bauplanung.“

Wie viel Geld ist für die Neubauten eingeplant? „Bislang stehen die Kosten noch nicht fest“, erklärte eine Sprecherin des Kreises. „Hier müssen erst die Verhandlungen abgewartet werden.“

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