Der längste Hund der Welt wohnt in Wegberg

Wegberg. Genüsslich räkelt er sich auf dem dunkelgrünen Ledersofa. Dahinter steht Frauchen Elke Müller (48) mit Tochter Antonia (13). Aufnahmen für das aktuelle Guinness-Buch der Rekorde.

Eine Fotoproduktion, die einen ganzen Tag gedauert hat. Denn "Mon Ami von der Ölmühle", der Irische Wolfshund der Wegberger Familie, ist ein ganz besonderer Star auf vier Pfoten. Mit stattlichen 2,32 Metern von der Nasenspitze bis zum Schwanz-Ende, die in der Hückelhovener Tierarztpraxis Dr. Domagk "amtlich" nachgemessen wurden, ist er der längste Hund der Welt.

Er lebt im Grünen, hat ein eigenes Holzhäuschen mit Heizung und elektrischem Licht. Joachim und Elke Müller möchten, dass "Mon Ami" und seine Wolfshund-Gefährten es gut haben. Auf dem 1500 Quadratmeter großen Grundstück ist genug Platz für den 90-Zentimeter-Hünen und seine Freunde. Am liebsten mag der 85-Kilo-Riese den luftgetrockneten Pansen, den Metzgermeister Alfred Schmitz ihm bringt. Und die Couch, wenn abends im Wohnzimmer der Fernseher läuft.

Sein stattliches Gardemaß hat "Mon Ami" neben dem doppelseitigen Foto im Guinness-Buch der Rekorde schon einige Fernsehauftritte eingebracht. Der vierjährige Hund war bereits 2006 zu Gast in der RTL-Show "Guinness - die größten Weltrekorde" mit Moderator Oliver Geissen. Er beschnupperte Bettina Böttinger in deren WDR-Tiershow "Eine Couch für alle Felle". Und am nächsten Wochenende ist "Mon Ami" zur Guinness-Rekord-Show nach Italien eingeladen.

Herrchen Joachim Müller, der als OP-Pfleger im Erkelenzer Hermann-Josef-Krankenhaus beschäftigt ist, fährt mit seinem vierbeinigen Freund die 900 Kilometer im Auto. Drei gute Anzüge soll er einpacken, hat ihm das TV-Team vorab mitgeteilt.

Ehefrau Elke und Töchterchen Antonia drücken nächsten Samstag zu Hause in Wegberg-Arsbeck die Daumen, damit alles glatt läuft. Denn die Showbühne ist gar nicht "Mon Amis" Welt. "Er weicht zurück und ist eher ängstlich, wenn er etwas nicht kennt", erzählt der 47-jährige Familienvater, dem eine eigene Dolmetscherin zur Seite stehen wird.

Übernachtet wird standesgemäß in einem schicken First-Class-Hotel direkt an der Rennstrecke in Monza - hier hat man sich auf den ungewöhnlichen Hotelgast bereits eingestellt. "Das Zimmer wird groß genug sein", zwinkert Joachim Müller vergnügt. Bereits am Mittwoch trifft er mit "Mon Ami" in Italien ein. Ehe die Show über die Mattscheibe flimmert, werden Außenaufnahmen gemacht, um den bellenden Rekordhalter dem Millionen-Publikum vorzustellen.

Schon als 13-jähriger Steppke kam der Krankenhaus-Angestellte auf den Hund. Damals führte er täglich einen Irischen Wolfshund zum Gassigehen aus. Was ihn an "Mon Ami" so fasziniert? "Er ist imposant, ein Fels in der Brandung, der sich durch nichts aus der Ruhe bringen lässt. Der ruhende Pol in unserer Familie." (elmo)

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