Hochzeit im Kreis Viersen So schön kann Heiraten sein

Kreis Viersen. · Im Westkreis gibt es viele schöne Orte, an denen sich Paare das Ja-Wort geben können.

 Die Burg Brüggen ist bei vielen Brautpaaren sehr beliebt. Dort findet inzwischen auch jedes Jahr im Januar eine Hochzeitsmesse statt.

Die Burg Brüggen ist bei vielen Brautpaaren sehr beliebt. Dort findet inzwischen auch jedes Jahr im Januar eine Hochzeitsmesse statt.

Foto: Burggemeinde Brüggen

Obwohl die Termine für die Candle-Light-Trauungen in Haus Bey noch gar nicht bekanntgegeben wurden, ist der erste Termin in der Adventszeit bereits ausgebucht. „Wahnsinn“, sagt Standesbeamtin Ute Marquart-Schneiders, die dieses besonders romantische Angebot in Nettetal vor rund drei Jahren ins Leben gerufen hat.

Von den rund 210 Trauungen im Jahr in Nettetal findet etwa ein Viertel nicht im Trauzimmer im Rathaus statt, sondern an anderen Orten. Ambiente-Trauungen heißt das Zauberwort. Nettetal erfreut sich bei Heiratswilligen großer Beliebtheit, auch von außerhalb wie etwa der Kreisstadt Viersen. Nettetal bietet die meisten besonderen Orte zum Heiraten: Der Renner ist das Haus Bey, weil es durch den Golfclub und als Ausflugsziel weit über die Grenzen der Stadt bekannt ist. Das ehemalige Rittergut von 1800 liegt am Rande der Krickenbecker Seen.

Aber auch der Rokoko-Gartenpavillon in Nettetal-Kaldenkirchen (für Hochzeitsgesellschaften bis zu 15 Personen) und der Lambertiturm in Breyell erfreuen sich großer Beliebtheit. Seit September 2014 kann man einmal im Vierteljahr an einem Freitagnachmittag im Erdgeschoss des Turmes heiraten. Wer es lieber preußisch klassizistisch liebt, ist im ehemaligen Hauptzollamt und heutigen Bürgerhaus in Kaldenkirchen genau richtig. In den Bürgersaal in der ersten Etage passen sogar große Gesellschaften mit 50 bis 70 Gästen hinein.

In Niederkrüchten steht zum einen das Trauzimmer des Elmpter Rathauses für Eheschließungen offen. Zwischen April und September sowie im Dezember können Brautleute zum anderen in Haus Elmpt die Ringe tauschen und sich geadelt fühlen. Seit über drei Jahren sind Ambiente-Trauungen im Haus Elmpt möglich. Das schlossartige Herrenhaus aus dem 15. Jahrhundert war Sitz der Herren von Elmpt, die in ihrem Wappen eine rote Lilie mit einem grünen Papagei haben. Im Haus, das sich auch heute noch in Privatbesitz befindet, werden Gästezimmer angeboten.

Kein alltäglicher Ort zum Heiraten ist auch die Dülkener Narrenmühle. Die Stadt Viersen hat sich nach der geplanten Sanierung der Mühle den Weisheitssaal an 25 Tagen als Trauzimmer gesichert. Ansonsten finden in Viersen die Eheschließungen ausschließlich im stilvoll eingerichteten Trauzimmer im Ortsteil Dülken, Verwaltungsgebäude II, Theodor-Frings-Allee 22, statt.

In Brüggen gibt es unterschiedliche Möglichkeiten für Ambiente-Trauungen. „Besonders beliebt sind Samstage für Trauungen“, sagt Standesbeamtin Karin Claeßen. Auch einige Daten seien in diesem Jahr bereits komplett belegt: Für den 6.6.2020, 20.6.2020 und 5.9.2020 seien bereits ausgebucht. Standesamtliche Trauungen sind in der Gemeinde Brüggen etwa in der Brachter Mühle möglich. Vor der Kulisse eines restaurierten Mahlwerkes kann „Ja“ zueinander gesagt werden.

Ebenfalls beliebt sind Eheschließungen in Brüggens Wahrzeichen, der Burg. Das historische Gebäude, das erstmals 1289 urkundlich erwähnt wurde, wurde bis zum 17. Jahrhundert immer wieder umgebaut. Geblieben ist der Charme der Vergangenheit, zu erleben ist er im Trauzimmer der Burg. Für Trauungen in der Mühle und in der Burg wird – neben den Gebühren nach der Personenstandsverordnung – eine Pauschale für die Bereitstellung (150 Euro) und Herrichtung des Raumes (66 Euro) erhoben. Im historischen Teil des Rathauses am Nikolausplatz können Brautleute ebenfalls die Ringe tauschen.

Neu in der Liste der außergewöhnlichen Trauorte in Brüggen ist die Borner Pfarrkirche St. Peter. In Abstimmung mit dem Bistum Aachen haben Vertreter der Gemeinde die Idee umgesetzt, das Gotteshaus zur ersten Traukirche im Gemeindegebiet zu erklären. Vorbilder gab es im Erzbistum Köln. Die Kirche St. Peter in Born gehört zu den ältesten Gotteshäusern in der Region: 1136 wurde sie zum ersten Mal urkundlich erwähnt, der Taufstein stammt aus dem 13. Jahrhundert. Heute steht das Gebäude unter Denkmalschutz. „Die Kirche hat mit bis zu 140 Plätzen eine ideale Größe; dort fühlt sich niemand verloren“, sagt Dieter Lankes vom Kirchenvorstand. Brautpaare könnten – auch wenn sie aus einer anderen Gemeinde stammten – ihren Priester mitbringen. Ansprechpartner für Brautpaare, die in St. Peter heiraten möchten, ist das Pfarrbüro St. Nikolaus, Burgweiherplatz 5 in Brüggen, Tel. 02163/6715, Mobil 01520/2892201 (WhatsApp). Weitere Informationen dazu gibt es im Internet: hb/busch-

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