Doch auch bei dieser Veranstaltung wirkt sich der Regen aus. Nur einmal konnten die Teilnehmer den Bus verlassen und so den Galgenberg kennenlernen. Im Ummertal, kurz vor der Stadtgrenze zu Mönchengladbach, ist der Galgen zwar nicht mehr zu sehen, doch die Gerichtssteine sind noch vorhanden. Der Galgen, so Heinz Hesse, stand „auf einem rundlichen Hügel“. Der durfte nur vom Henker und vom Verurteilten betreten werden.

Gerichtssteine gibt es unter einer Linde auch heute noch vor der Remigiuskirche. Der Platz war im Mittelalter der Dreh- und Angelpunkt des öffentlichen Lebens. Die Rechtfindung lag früher in den Händen von sieben Schöffen. Das Gericht tagte in der Regel alle 14 Tage montags. Die Hinrichtungsarten waren vielfältig und reichten vom Hängen über das Verbrennen bis zum Enthaupten.

Von Dülken ist vielen bis heute der Gefangenenturm bekannt. Dort gab es aber auch das Drillhäuschen an der heutigen Schulstraße. Der Verurteilte war dort den Blicken der Bürgerschaft ausgesetzt. Die Dülkener Richtstätte lag an der Lindenallee.

Süchtelns Richtstätte war in der Nähe der Irmgardiskapelle. Dort soll es laut Margret Hesse im Jahr 1711 sogar einen Mord gegeben haben. Sie wies auch darauf hin, dass es in der Nähe des Raderwegs einmal ein Kloster gegeben habe.

Zu einem herausragenden sportlichen Event hätte am Wochenende das Dülkener Reit- und Springturnier werden können. Doch das Wetter machte einen kräftigen Strich durch die Rechnung. Der Matsch sorgte für zum Teil irreguläre Bedingungen und machte auch den Besuchern auf den Parkplätzen zu schaffen. Immerhin gab es über 2000 Nennungen, und mehr als 30 Prüfungen wurden durchgeführt.