Boisheim soll einen Dorfladen erhalten

Die Viersener Aktion könnte Vorbild für andere Städte sein.

Viersen. Ob Frühstücksbrötchen, Wurst oder Käse — wer auf dem Land wohnt, muss für seine alltäglichen Einkäufe auch im Kreis Viersen oft kilometerweit fahren. Im Viersener Stadtteil Boisheim gibt es zwar noch viele Geschäfte, aber auch die bangen vor dem Hintergrund des demografischen Wandels um ihre Zukunft. Ein neuer Dorfladen könnte vielleicht schon bald dafür sorgen, dass die Grundversorgung mit Lebensmitteln, Dienstleistungen und Ärzten langfristig gesichert ist. Das planen die Boisheimer Bürger und Vereine in Zusammenarbeit mit der Viersener Stadtverwaltung und der Initiative DORV. Das ist die Abkürzung für Dienstleistung und ortsnahe Rundum-Versorgung.

DORV hat ein solches Projekt schon vor mehr als zehn Jahren im Jülicher Ortsteil Barmen verwirklicht. Die Macher dieser Initiative beraten jetzt die Boisheimer. Mit im Boot sind die Bürger, denen das Konzept bei einer Versammlung am kommenden Mittwoch (19. März) ab 19 Uhr im „Conny’s Come In“ an der Nettetaler Straße vorgestellt wird.

Denn sie sind ein wichtiger Teil der Pläne. Die Bewohner sollen, mit Fragebögen ausgestattet, herausfinden, welche Produkte ihre Nachbarn in den rund 650 Boisheimer Haushalten gerne in einem Dorfladen kaufen würden. Das Ergebnis dieser Umfrage soll die Basis für das weitere Vorgehen sein.

In Arbeitsgruppen soll dann geklärt werden, wo der Dorfladen untergebracht wird, wer die Betreiber sind und wie die Waren zu konkurrenzfähigen Preisen angeboten werden können.

Zum Ladenlokal könnte das Feuerwehrhaus werden, denn die Feuerwehrmänner ziehen Ende des Jahres in ein neues Gebäude. Wie lange es dauert, bis der Dorfladen in Boisheim Wirklichkeit wird, ist ungewiss. Beim ersten Projekt dieser Art in Jülich-Barmen hat das rund drei Jahre gedauert.

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