Blue Notes mit Curtis Stigers

25 Jahre alt wird das Jazzfestival Viersen. Große Stars geben sich Ende September die Klinke in die Hand.

Viersen. Ein Vierteljahrhundert im Zeichen der Blue Notes: Das Internationale Jazzfestival Viersen feiert vom 22. bis 25. September seinen 25. Geburtstag. Diesen begehen die Macher mit hörenswerten Künstlern, welche neben Jazz und improvisierter Musik auch Big Band-Klänge, Funk, Electronic Beats und Pop zu Gehör bringen werden. Los geht es in der Festhalle am Donnerstag, 22. September, um 20 Uhr mit Trombone Shorty & Orleans Avenue. Der grammynominierte Posaunist aus New Orleans nennt seinen Stilmix „Supafunkrock“ und wird samt Quintett mit „schwerem Funk und anrüchigem Soul“ angekündigt. Für den künstlerischen Leiter des Festivals Ali Haurand ist klar: „Jazz muss nicht meine Welt sein, um das Jazzfestival zu mögen. Gäste erleben bei uns populäre Musik und vor allem Improvisation.“

Reich an Blue Notes dürfte auch das eigentliche Eröffnungskonzert sein, das am Freitag, 23. September, um 19 Uhr in der Evangelischen Kreuzkirche beginnt. Die Jazzorganistin Barbara Dennerlein konzertiert im Duo mit dem Gitarristen Fabiano Pereira an Kirchen- und Hammondorgel. Um 20 Uhr musiziert das European Jazz Ensemble anlässlich seines 35-jährigen Bestehens im großen Festhallen-Saal. „Wir waren schon vor 25 Jahren und damit von Anfang an mit dabei“, fiebert Ali Haurand, Bassist des Ensembles, dem Auftritt entgegen.

Gleich zwei Mal an diesem Abend gastiert Angela Luis mit ihrer Band „Luis“ im kleinen Saal: Eine Weltreise von Bossa bis Blues, ab 21.15 Uhr und 23.15 Uhr, je 45 Minuten lang. Das Bundesjugendjazzorchester (BuJazzO) unter der Leitung von Maria Baptist steht mit dem jungen Schlagzeugensemble Splash um 22 Uhr auf der Hauptbühne, wo der schwedische Posaunist Nils Landgren mit seiner Funk Unit ab Mitternacht spielt.

Den Samstag leitet das Pablo Held Trio um 19 Uhr im kleinen Saal ein: Die Drei gelten als spannende Nachwuchsgröße des deutschen Jazz. Um 20 Uhr steht die WDR Big Band Köln auf der Hauptbühne, der große Jazzklangkörper des langjährigen Festival-Medienpartners WDR. Die Big Band führt unter anderem eine Suite des Klarinetten-Großmeisters Eddie Daniels erstmals auf.

Den Bogen zwischen Jazz, Funk und Electronic Beats spannt ab 22.15 Uhr Trompeter Tobias Weidinger mit seinem T-Funk, einem Geheimtipp aus der Kölner Jazz- und Popszene. Die Berliner Jazzsängerin Lisa Bassenge tritt im Quintett auf: 21.15 Uhr und 23.15 Uhr im kleinen Saal.

Der internationale Stargast ist zum 25-jährigen Jubiläum kein geringerer als der US-amerikanische Sänger und Saxophonist Curtis Stigers. Er verkaufte 30 Millionen Pop-Platten (größter Hit: „Wonder why“), bevor er sich Ende der 1990er Jahre — ebenfalls erfolgreich — dem Jazz zuwandte. Stigers gewann in der Kategorie Bester Sänger International den Echo Jazz.

Der WDR wird wieder alle Konzerte auf der Hauptbühne aufzeichnen. Sie werden ab Oktober im dritten Fernsehprogramm und bei 3Sat gesendet.

Am Sonntag beschließt der Nachwuchs das Festival: Die 5. Junior’s Jazz Open locken Nachwuchstalente und interessierte Hobbymusiker von 15 bis 18 Uhr in die Festhalle. „Entscheidend ist der Spaß an Musik, aber auch Mut zur Improvisation“, macht Ali Haurand neugierig. Seine Kollegen und er tragen damit dafür Sorge, dass das Jazzfestival weitere 25 Jahre erlebt.

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