Berufshilfe: Ein Zukunftsplan für jeden Jugendlichen

Sozialpädagogen unterstützen Schüler ohne Abschluss beim Start in das Berufsleben.

Kreis Viersen. "Auch Jugendliche mit schlechtem Schulabschluss oder ohne Abschluss haben eine Chance, ins Berufsleben einzusteigen.” Das sagt Georg Reiners. Er ist Sozialpädagoge bei der Jugendhilfe im Kreis Viersen und zuständig für die Gemeinden Brüggen, Niederkrüchten und Schwalmtal sowie die Stadt Nettetal. Wichtig sei es aber, diese Jugendlichen so früh wie möglich zu erreichen, um ihnen rechtzeitig Perspektiven und Möglichkeiten zu zeigen, die zu einer schulischen oder beruflichen Qualifikation führen.

"Unsere Aufgabe beginnt bereits in den Schulen. Wir gehen in die Haupt- und Förderschulen und besuchen die Berufskollegs. In Gesprächen mit den Schülern und ihren Lehrern wird schnell klar, welche Jugendlichen Hilfe brauchen”, so der Sozialpädagoge. Diese werden dann besonders von der Jugendberufshilfe des Kreises betreut. Dabei steht die Zusammenarbeit mit Schulen, Betrieben, der Berufsberatung der Arbeitsagentur, den Berufsbildungsstätten, der Arge und den Kammern im Mittelpunkt.

Jugendliche, die keine Chance haben, nach der Schule einen Ausbildungsplatz zu finden, können in den Jugendwerkstätten des Kreises durch praktische Arbeit Grundlagen wie Pünktlichkeit, Zuverlässigkeit oder die Fähigkeit, in einer Gruppe zu arbeiten, erlernen und durch Betriebspraktika Kontakte zu Firmen knüpfen.

Ein weiterer Schwerpunkt der Jugendberufshilfe sind die Jugendlichen, die die Schule ohne Hauptschulabschluss verlassen. "Für sie organisieren wir gemeinsam mit der Berufsberatung so genannte Frühabgängerseminare”, berichtet Georg Reiners.

Dabei erhalten die Jugendlichen im Berufskolleg und in den Berufsbildungsstätten Einblicke in die praktische Arbeit im Holz- und Metallbereich, in der Farb- und Raumgestaltung oder in Hauswirtschaft. Weiter lernen sie berufsvorbereitende Projekte kennen.

"Gemeinsam mit den Berufsberatungen versuchen wir am Ende des viertägigen Crashkurses für jeden Teilnehmer einen beruflichen Zukunftsplan zu erstellen und eine Perspektive zu erarbeiten.” So können sich auch Jugendliche ohne Hauptschulabschluss nach ihrer Schulentlassung über eine berufsvorbereitende Maßnahme oder einen Schulplatz am Berufskolleg auf eine Berufsausbildung vorbereiten.

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