Bauland-Preise sind stabil

Schwerpunkte der Verkäufe in 2010 waren Viersen und Willich.

Kreis Viersen. „Der Markt für Eigentumswohnungen hat im vergangenen Jahr im Vergleich zu 2009 deutlich angezogen.“ Das ist eines der wesentlichen Merkmale einer Bilanz, die Thomas Franz gezogen hat. Der gebürtige Sachse ist neuer Vorsitzender des Gutachterausschusses für Grundstückswerte im Kreis Viersen (siehe Info-Kasten).

Die Zahlen zu den Eigentumswohnungen: In 2009 gab es 514 Kauffälle, ein Jahr später 657. Das entspricht einem Geldumsatz von 65,5 Millionen Euro (plus 27 Prozent). Die meisten Wohnungen wechselten in Viersen den Besitzer. Bei Ein- und Mehrfamilienhäusern ist die Anzahl der Verträge dagegen gesunken (minus neun Prozent).

Laut Franz hat das Preisniveau gegenüber dem Vorjahr „leicht nachgegeben“. Eine Konstante ist das Preisgefälle zwischen Ostkreis (Kempen, Tönisvorst, Willich und Viersen) und Westkreis (alle anderen Kommunen im Kreis). So kosten freistehende Häuser der Baujahr 1975 bis 2009 im östlichen Bereich durchschnittlich 310 000 Euro, 210 000 Euro werden für den anderen Teil der Region angegeben.

Schwerpunkte der knapp 3000 Verkäufe im vergangenen Jahr waren Viersen (ein Viertel) und Willich (rund 540). Der Umsatz belief sich auf etwa 360 Millionen Euro. Der Großteil dieser Summe entfiel auf bebaute Grundstücke (davon 78 Prozent aufs Wohnen). Die Bauland-Preise für individuelles Bauen sind weitgehend stabil geblieben. In guten Wohnlagen waren es 190 bis 250 Euro pro Quadratmeter, in mittleren 140 bis 235 Euro.

Die höchsten Preise wurden in Kempen und Tönisvorst erzielt, die höchsten Preisumsätze in Willich, die höchsten Flächenumsätze in Viersen. Ebenfalls stabil geblieben sind die Preise bei landwirtschaftlich genutzten Flächen. Bei forstwirtschaftlichen Arealen hat sich der Bodenpreis leicht erhöht.

Einen „massiven Einbruch“ bei den Verkäufen hat es nach Angaben des Gutachterausschuss-Vorsitzenden im Gewerbe-Bereich gegeben: minus 52 Prozent beim Geldumsatz und sogar minus 69 Prozent bei den Flächen. Thomas Franz: „Wir vermuten, dass das die Ausläufer der Wirtschaftskrise widerspiegelt.“

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