Am Bahnhof soll es zügig vorangehen

Die Umgestaltung des Vorplatzes in Viersen wird in zwei Schritten verwirklicht. Dauert es zu lange, verfallen Fördergelder.

Am Bahnhof soll es zügig vorangehen
Foto: Stadt

Viersen. Die Umgestaltung des Viersener Bahnhofsplatzes rückt näher. Denn der Baufortschritt des Innerstädtischen Erschließungsrings verlangt Klarheit über die Nahtstelle von Vorplatz und Ring. Außerdem würden mehr als eine halbe Million Euro an Fördergelder verfallen, wenn sie nicht rechtzeitig abgerufen werden. Einstimmig hat der Ausschuss für Stadtentwicklung und -planung beschlossen, die Umgestaltung in zwei Stufen ab Jahreswechsel zu verwirklichen.

Bürgermeister Günter Thönnessen setzte sich im Gremium mit Nachdruck für eine „Richtungsentscheidung“ ein. Der Bahnhof würde täglich von rund 5000 Menschen besucht. Thönnessen betonte, dass die Fördergelder des Verkehrsverbunds Rhein-Ruhr (VRR) für vier Omnibus-Haltestellen, 100 überdachte Rad-Stellplätze und fünf Kurzzeitparkplätze bis Mai 2015 sowie für 30 Fahrrad-Boxen bis September 2016 abgerufen werden müssen.

Andernfalls wären sie verloren. Unter anderem die Grünflächen seien mit Stadt-Mittel zu finanzieren. Die Ausführungsplanung für den Platz müsse bis Herbst dieses Jahres mit dem Bau des Rings abgestimmt werden, so Thönnessen.

Der Bürgermeister stellte die Umgestaltung mit Bildern vor: Zu sehen waren unter anderem eine Verbreiterung der Flächen vor dem Bahnhofsgebäude, Bushaltestellen mit Unterständen sowie zwei grüne „Inseln“. Als besonderes Risiko wurden die noch nicht ermittelten Kosten für die Kanalverlegung und die Anpassung von Versorgungsleitungen genannt.

Auf Nachfrage von Hans-Willi Pertenbreiter (FürVie) erklärte Thönnessen, alle Fachbereiche der Verwaltung seien beauftragt, Einsparmöglichkeiten im Haushalt auszuloten. Außerdem wies er darauf hin, dass der Bau des Erschließungsrings unter den Ansätzen liege — damit sei weiterer finanzieller Spielraum vorhanden.

Für die erste Stufe der Umgestaltung sind 700 000 Euro an städtischen Mitteln in diesem und im nächsten Jahr veranschlagt. In Stufe zwei erhöhen sich die Baukosten auf 1,4 Millionen Euro, Viersens Eigenanteil steigt auf 900 000 Euro — Mehrkosten, die mit einer anspruchsvolleren Gestaltung erklärt wurden.

Das Gremium beauftragte die Verwaltung, die Planungen fortzusetzen und eine Bürger-Info durchzuführen. Diese soll Ende April stattfinden, wenn genaue Kosten und ein konkreteres Konzept vorliegen.

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