AKH-Umbau wird konkret: Bald beginnen die Arbeiten

Die Arbeiten am Allgemeinen Krankenhaus sollen im Frühjahr beginnen. Der Bauantrag liegt nun bei der Stadt.

Viersen. Das Gelände des Allgemeinen Krankenhauses (AKH) am Hoserkirchweg wird sich bald in eine Großbaustelle verwandeln. Der Neubau beginnt im Frühjahr, die Fertigstellung wird in der zweiten Hälfte des Jahres 2013 sein. Die Investition von 31,5 Millionen Euro wird mit angesparten Rücklagen aus Jahresüberschüssen und Darlehen von Banken finanziert.

Das Projekt ist ein Thema seit 2002, so Geschäftsführer Gerold Eckardt vor Mitgliedern der CDU in der Pflegedienstschule des Krankenhauses. Durch das Cornelius-Krankenhaus in Dülken habe man zwei Pforten, Küchen und Intensivstationen, Ärzte und Patienten müssten hin- und herfahren. Eine Machbarkeitsstudie habe 2005 ergeben, dass durch die Konzentration auf einen Standort jährlich 1,9 Millionen Euro eingespart würden.

„Mittlerweile haben wir 5,2 Millionen Euro angespart“, berichtete Eckardt. Auch unter dem Eindruck der guten Jahresergebnisse seien die Banken bereit, Darlehen zu gewähren. Im vergangenen Jahr sei ein Vertrag mit dem Architekturbüro Sander/Hofrichter geschlossen und alle Chefärzte und Abteilungen in die Planung einbezogen worden. Im Dezember wurde der Antrag auf Baugenehmigung an die Stadt gestellt. „Das sind zwei Aktenordner“, so Eckardt. Er erwartet die Genehmigung im März.

Vor dem Baubeginn werden ein Gewächshaus und die Intensivstation abgebrochen. Das Bild des Krankenhauses am Hoserkirchweg bleibt weitgehend erhalten, das Innere wird entkernt. Dahinter würde das AKH erweitert, so stellvertretender Geschäftsführer Thomas Axer. Im Erdgeschoss des bestehenden linken Traktes würden eine neue Rezeption, Patientenaufnahme und Cafeteria entstehen, außerdem Räume für die Diagnose.

Im ersten Obergeschoss sind Kreißsaal, Bettenstation für die Wöchnerinnen, Intensivstation mit 15 Betten und Linkskatheder-Herzplatz geplant. Grundlage sei ein Konzept „Krankenhaus der kurzen Wege“. In der zweiten Etage ist die „operative Ebene“ geplant. Die Zahl der Operationssäle wird von zwei auf fünf erhöht. Im dritten Stock wird eine Station für Patienten eingerichtet, die nicht operiert werden. Auf der fünften Ebene sind Ein- und Zweibettzimmer vorgesehen. Die Sanierung des vorderen Bereichs wird beginnen, nachdem der Neubau vollendet ist. Als Zwischenlösung wird die Intensivstation in derzeit leer stehende Räume (400 Quadratmeter) umziehen.

Wenn die Arbeiten abgeschlossen sind, wird das Cornelius-Krankenhaus mit 120 Betten geschlossen. Dort liegt ein Teil der Kapazität brach. Grund ist die verkürzte Verweildauer der Patienten durch die Schlüsselloch-Chirurgie. Der Komplex an der Heesstraße soll als „Gesundheits- oder Sozialimmobilie“(Eckardt) genutzt werden.

Fritz Meies, Vorsitzender des Verwaltungsrates, wies darauf hin, dass es zwei Konkurrenten für das AKH gibt: der Neubau des Maria Hilfs (Franziskushaus) an der Stadtgrenze zwischen Mönchengladbach und Viersen sowie die Krefelder Klinik nach der Übernahme durch Helios. „Diese Entwicklung hat dazu beigetragen, den Neubau zu wagen.“

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