1. Viersener Mädchentag: nähen, werken, lachen

Mehr als 50 Teilnehmerinnen waren begeistert.

Süchteln. „Das ist hier schon ein außergewöhnlicher Tag, der unheimlich viel Spaß macht“, sagten Jenny (15) und Iris (15) übereinstimmend, als sie am Wochenende beim ersten Viersener Mädchentag im Süchtelner Josefshaus Perlenketten bastelten. Jenny war neugierig auf die vielen weiteren Angebote.

In der ersten Etage des Josefshauses gab es eine Beauty-Ecke: Dort konnten sich die Teilnehmerinnen stylen für ein Foto-Shooting. Davon waren Sara und Gabriela (beide 13 Jahre alt) restlos begeistert: „Wir würden wieder kommen. Es ist toll.“

„Das Seifemachen hat mir ganz viel Spaß gemacht“, ergänzt die 13-jährige Inga, die sich zudem die Haare stylen ließ: „Nach meinen eigenen Vorstellungen.“ Im Herbst des letzten Jahres hatten Bettina Passon vom Kinder- und Jugendzentrum ALO Dülken und Brigitte Bimmermann-Winzker die Idee zu dieser Veranstaltung. Zu der gelungenen Premiere kamen nicht nur Mädchen aus der Kreisstadt, sondern auch aus umliegenden Kommunen.

15 verschiedene Angebote auf den 460 Quadratmetern auf zwei Etagen des Josefshauses erfüllten die Erwartungen der über 50 Teilnehmerinnen vollends. Laubsägearbeiten kamen ebenso an, wie das Malen von roten Herzen oder das Mixen von Cocktails.

An den Nähmaschinen wurde ganz eifrig gearbeitet. Gipsmasken ließen viel Raum für die eigene Fantasie. Lia (16) und Ina (12) hatten erstmals kleine Sägen in der Hand. „Es klappt besser, als ich gedacht habe“, sagte die zwölfjährige Ina und schaute dabei kaum auf, so intensiv war sie ihrer handwerklichen Tätigkeit zugewandt.

Johanna (15) und Jasmin (14) hofften auf Kinder, die ins Josefshaus kommen würden, damit man mit ihnen Gesichtsmasken basteln könne. Johanna erzählte: „Ich arbeite gern mit Kindern zusammen.“

Es wurde viel gelacht. Gemeinsam wurde gesund gefrühstückt und auch zu Mittag gegessen. Rund 30 Helfer waren im Einsatz. Auch Beratungsstellen wie Gesundheitsamt, Aidsberatung oder Donum Vitae waren zu Gast, denn zum Angebot gehörte auch, den „Kondomführerschein“ zu machen.

„Man muss heute den Mut haben, Neues anzubieten“, bilanzierten Bettina Passon und Brigitte Bimmermann-Winzker. Viele Mädchen nickten nach dieser Aussage.

Lediglich fünf Euro waren als Kostenbeitrag zu leisten. Viele Mädchen kamen fröhlich aus dem Josefshaus. Sie hatten mal einen völlig anderen Tag erleben dürfen, als sie ihn bisher aus der Jugendarbeit kennen. Dafür spendeten sie vielfach Lob.

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