Viel Abwechslung bei den Literaturtagen

Am 8. Oktober startet die zwölfte Auflage der Nettetaler Literaturtage. Insgesamt 13 Veranstaltungen werben um Besucher. Ein Überblick.

Viel Abwechslung bei den Literaturtagen
Foto: Trio, Gerster, Matussek, Schwindt

Nettetal. Mit einigen Neuerungen hat der Verein Nettetaler Literaturtage die zwölfte Auflage organisiert. „Wir haben den Beginn vorverlegt“, sagt Ulrich Schmitter, Leiter der Stadtbücherei. Der Grund ist profan, aber wichtig: „Viele Autoren essen vor einer Lesung nichts. Danach gehen wir mit ihnen ins Restaurant — um 22 Uhr ist das in Nettetal schwierig.“ Deshalb sei jetzt 19 Uhr, spätestens 19.30 Uhr Beginn.

Viel Abwechslung bei den Literaturtagen
Foto: Trio, Gerster, Matussek, Schwindt

Auf Wunsch vieler Besucher haben man die bisher bevorzugten Veranstaltungsorte Werner-Jaeger-Halle und die Bücherei variiert: Fünf Mal ist die Bibliothek zwar noch Treffpunkt. Dafür kommen die Bio-Station Krickenbecker Seen, die Lobbericher Galerie im Park oder das Leuther Atelier van Eyk hinzu.

Viel Abwechslung bei den Literaturtagen
Foto: Trio, Gerster, Matussek, Schwindt

Ins Berlin der 1920-er Jahre führt die Revue „Ein rätselhafter Schimmer“ am Sonntag, 8. Oktober, 19 Uhr. Das Trio Größenwahn macht Musik. Robert Nippoldt zeichnet live. „Die Besucher können gern in typischer Kleidung kommen“, sagt Schmitter.

Viel Abwechslung bei den Literaturtagen
Foto: Trio, Gerster, Matussek, Schwindt

Zsuzsa Bánk, mehrfach ausgezeichnet, steht mit ihrem Briefroman „Schlafen werden wir später“ in den Bestsellerlisten. Eine Mutter zwischen Arbeit und Alltag tauscht sich mit ihrer kinderlosen Freundin aus (Montag, 9. Oktober, 19.30 Uhr, Stadtbücherei, Lobbericher Straße 1).

Mechthild Borrmann verknüpft im Roman „Trümmerkind“ die Geschichte eines Findelkinds im Hamburg nach dem Zweiten Weltkrieg mit einem Verbrechen (am Dienstag, 10. Oktober, 19.30 Uhr, in der Bibliothek).

Alina Herbing stellt ihr erfolgreiches Debüt „Niemand ist bei den Kälbern“ am 11. Oktober, 19.30 Uhr, am Bauernhof Steffens, Hülst 16 in Kaldenkirchen, vor.

Stephan Orth, mehrfach ausgezeichnet für seine Reportagen, beschreibt seine Erlebnisse in Putins Russland am Donnerstag, 12. Oktober, 19.30 Uhr, in der Stadtbücherei.

Eva Menasse nimmt in ihren Erzählungen eine Tiermeldung zum Anlass und widmet sich der Gattung Mensch (Freitag, 13. Oktober, 19.30 Uhr, Biologische Station Krickenbecker Seen, Krickenbecker Allee 7 in Hinsbeck.

„Viele meinen, mein Vater Hans Matussek hätte alles über Thomas Mann gesagt“, sagt sein Sohn Fabian. „Hat er nicht.“ Am Sonntag, 15. Oktober, bereits um 11 Uhr, will er den Beweis antreten.

Der Viersener Markus Orths widmet sich in „Max“ dem Maler Max Ernst. Laut Ulrich Schmitter „mitreißend“ (Sonntag, 15. Oktober, 19.30 Uhr, Atelier van Eyk, Heerstraße 58, Leuth.

Für Ulrich Schmitter ist es das Highlight: Jörn Klare und die Band Furiopolis laden für Montag, 16. Oktober, 19.30 Uhr, ein zur Heimatsuche mit deutschen Liedern (Alte Kirche, Lobberich.

Zur Litera-Tour durch seine Bücher lädt Frank Goosen ein, der den Literaturtagen bereits seit 16 Jahren verbunden ist (Dienstag, 17. Oktober, 19.30 Uhr, Werner-Jaeger-Halle, An den Sportplätzen 7).

„Dieses Buch macht süchtig“ sagt Buchhändlerin Andrea Jansen zu „Das kalte Blut“ von Chris Kraus — ein Sittengemälde über Deutschland und eine Liebesgeschichte auf satten 1200 Seiten (Mittwoch, 18. Oktober, 19.30 Uhr, Bücherei in Breyell).

Biologin Lydia Möcklinghoff kämpft für aussterbende Tiere wie zum Beispiel Ameisenbären. Dafür hat sie extra eine Band gegründet — zu erleben am Donnerstag, 19. Oktober, 19.30 Uhr, im Theater de Garage in Venlo.

Mit Reisen von der Rucksacktour bis zum Pauschaltrip beschäftigt sich Matthias Politycki unter vielen Facetten. Moderiert wird der Abend von Philipp Holstein (20. Oktober, 19.30 Uhr, Bücherei).

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