Sturm im Kreis Viersen "Ein Sturm im Wasserglas"

Kreis Viersen · Der groß angekündigte Sturm blieb im Kreis Viersen aus.

 Schäden wie diese am 18. Februar am Kempener Hessenring gab es diesmal so gut wie gar nicht.   Archivfoto: Kurt Lübke

Schäden wie diese am 18. Februar am Kempener Hessenring gab es diesmal so gut wie gar nicht. Archivfoto: Kurt Lübke

Foto: Lübke, Kurt (kul)

Die großen Unwetter, die in den vergangenen zwei Tagen Teile von Nordrhein-Westfalen getroffen hat, sind am Kreis Viersen vorbeigegangen. Schon am Donnerstag warnte der Deutsche Wetterdienst vor schwerem Gewitter und Sturm ab 14 Uhr. Ebenso seien schwere Stürme oder Orkane möglich. Der Kreis Viersen könnte hiervon betroffen sein, hieß es. Die Feuerwehren im Kreis Viersen bereiteten sich auf mögliche Einsätze vor, versetzten Personal in Bereitschaft, überprüften Geräte und kämen bei Meldung im Ernstfall zusammen.

Der Löschzug sei am Donnerstag alarmiert worden, man habe einen kleinen Krisenstab von fünf bis zehn Mann gebildet. Das Ganze sei nach 20 Minuten aber wieder aufgelöst worden, beschrieb Thomas Hormanns von der Kempener Feuerwehr die Sachlage. Am Freitag hatte sich bis zum späten Nachmittag entgegen der Ankündigungen bis auf Schauer auch nichts Schlimmes ereignet. „Aber wir bleiben weiter wachsam.“

Der Leiter der Grefrather Feuerwehr, Hans-Konrad Funken, hatte sich am Freitag zuversichtlich gezeigt, dass es wie am Donnerstag „nicht so jeck“ werden würde. „Wir haben Voralarm, aber es wird sich in ein, zwei Stunden herausstellen, ob wir das Gerätehaus besetzen oder nicht.“ Das taten die Feuerwehrleute zwar. „Aber wir hatten nur einen Wassereinsatz – allerdings wegen eines geplatzten Wasserrohres, nicht wegen des Unwetters.“ Der Willicher Wehrführer Thomas Metzer äußerte sich kurz, aber klar: „Es war nur ein bisschen feucht, aber sonst war nichts.“

Feuerwehr und Ordnungsamt in Tönisvorst sperrten am Nachmittag vorsorglich die Streuffmühle und die dazugehörige Geldermann-Kreuzung. „Wegen der Flügel – bis Windstärke neun ist alles sicher, ab zehn könnte was passieren“, erläuterte Ordnungsamtsleiter Ralf Jeromin. Nach dem gut halbstündigen Regen am Nachmittag und der zurückgestuften Unwetterwarnung wurde die Sperrung wieder aufgehoben. „Wir hatten keine Einsätze. Für uns war es ein ein Sturm im Wasserglas und Gott sei Dank nicht so schlimm.“

Der Kreis Viersen verzeichnete für den Donnerstag insgesamt sieben Einsätze mit Wasser- und kleinere Sturmschäden. Den Schwerpunkt der Einsätze gab es am Donnerstag in Viersen. Laut Kreisleitstelle sei dort auch ein Baum umgestürzt. Es habe aber keine Personenschäden. gegeben. Am Freitag wurden 16 Einsätze bis zum späten Nachmittag mit den Schwerpuntken Niederkrüchten und Schwalmtal mit kleineren Wassereinsätzen verzeichnet. Insgesamt sei alles recht glimpglich verlaufen, sagte eine Kreissprecherin.

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