Politiker befürchten „Kollaps der Versorgung im Notfall“
Brüggens Bürgermeister Frank Gellen setzt sich für den Verbleib der Notdienstpraxis Lobberich ein.
Nettetal/Brüggen. Frank Gellen ist unfreiwillig in die Rolle des Sprechers der Bürgermeister im Kreis Viersen gegenüber der Kassenärztlichen Vereinigung geschlüpft. Denn außer seinem Kollegen Christian Wagner in Nettetal, dem aus verständlichen Gründung die Schließung der Notdienstpraxis im Krankenhaus Nettetal nicht passt, gibt es bisher wenig bis gar keine Reaktion auf die Pläne der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein (KVNO).
„Ich habe nachträglich die Unterstützung der im Gemeinderat vertretenen Fraktionen für meinen Protestbrief an Dr. Potthoff, dem Vorstandssprecher der KV, erhalten“, bestätigt Gellen. Er erwarte, dass seine Bitte um ein Gespräch kurzfristig erfüllt wird. „Theoretisch“ könne Brüggen sich noch mit der zentralen Notdienstpraxis in Dülken anfreunden.
„Wir streiten uns da um vielleicht drei Kilometer. Und wenn die den Andrang der zusätzlichen Patienten angemessen bewältigen, dann geht es vielleicht. Viel schlimmer finde ich aber den Umgang mit den Menschen im fachärztlichen Notdienst. Krefeld ist eine Entfernung, die nach unserer Meinung für einen Notfall unzumutbar ist.“