Noro-Virus: Zahl der Erkrankten steigt leicht an
Die Städte Krefeld und Mönchengladbach sowie der Kreis Viersen melden mehr Fälle als im Vorjahr.
Niederrhein. Winterzeit ist Grippezeit. Doch nicht nur die Erkältungswelle rollt zu Karneval, wenn an den tollen Tagen wieder nach Herzenslust gebützt wird, auch Magen-Darm-Erkrankungen sind wenig willkommene Begleiter vor und nach Aschermittwoch. Vor allem die sogenannten Noroviren, die zu heftigem Durchfall und Erbrechen führen, sind wieder vermehrt im Umlauf und zeichnen sich als besonders hartnäckig aus.
Und in der Tat, in vielen Betrieben, Unternehmen und Einrichtungen ist der Krankenstand derzeit sehr hoch. Auch viele Kinder in Schulen und Tagesstätten sind krank. Eine Mönchengladbacher Lehrerin berichtet, dass die Kinder vor allem an Übelkeit und Diarrhö leiden würden. Doch der Eindruck trügt. Die vom Norovirus verursachte Magen-Darm-Erkrankung muss von den Ärzten beim Gesundheitsamt gemeldet werden, so dass genaue Zahlen ein Bild der tatsächlichen Situation zeichnen.
Erkrankten in der Zeit vom 1. Januar bis 5. Februar vergangenen Jahres 54 Viersener am Norovirus, wurden für den gleichen Zeitraum dieses Jahres 70 Fälle gemeldet. Es gebe jedoch keine Schwerpunktbildung, heißt es vom Kreis. Von Schwerpunktbildung spricht man immer dann, wenn ein oder mehrere Infizierte, viele weitere Menschen anstecken. Das passiert leicht dort, wo gemeinsam gegessen wird, also in Schulen, Kindergärten oder auch Altenheimen. So erkrankten im Dezember in einer Einrichtung für Senioren mehr als 60 Menschen in Duisburg schwer. Ursache war der Norovirus.