Neuer Jugendtreff in Hinsbeck eröffnet

Das „Piet 8“ bietet ab sofort ein offenes Freizeitangebot für Kinder und Jugendliche.

Neuer Jugendtreff in Hinsbeck eröffnet
Foto: busch-

Hinsbeck. „Piet 8“ — so heißt der neue offene Jugendtreff in Hinsbeck, der jetzt offiziell vorgestellt wurde. „Der Name ist eine Anlehnung an den Namen unserer Pfarrpatrons, die „8“ darin verweist auf unsere Hausnummer an der Wankumer Straße“, sagt Eva Cappel, Die 47-Jährige leitet diese Einrichtung als pädagogische Mitarbeiterin. Vor zwei Jahren wurden die ersten Überlegungen angestellt, um die bereits vorhandene offene Jugendarbeit in Hinsbeck neu aufzustellen. Das Gebäude an der Wankumer Straße wurde speziell für die Kinder und Jugendlichen hergerichtet.

Pfarrer Benedikt Schnitzler, Vorsitzender des Kirchengemeindeverbands (KGV) Nettetal, konnte zur Eröffnung zahlreiche Gäste begrüßen, darunter Vertreter des Bistums Aachen, vom Jugendamt Nettetal, aus der Hinsbecker Pfarre, der evangelischen Pfarrgemeinde Lobberich-Hinsbeck und aus den anderen Nettetaler Jugendeinrichtungen. Schnitzler sagte, dass die Forderung zur Neuausrichtung vom Bistum Aachen kam. Damit sollten die Vorschriften des Sozialgesetzbuches (SGB VIII) umgesetzt werden. „Uns ist es schwergefallen, eine funktionierende Einrichtung zu zerschlagen, obwohl sie sehr gut lief“, so Schnitzler. Doch ein Kompromiss musste gefunden werden.

Der Weg sei für die Beteiligten nicht immer einfach gewesen, etwa für Erich von Rauchhaupt, den früheren Leiter. Doch ohne die Umwandlung in eine offene Jugendeinrichtung wäre das Haus nicht zu tragen gewesen. Nur durch den großen Einsatz aus der Kirchengemeinde St. Peter, dem KGV Nettetal als Träger, der Stadt Nettetal und dem Bistum Aachen stehe jetzt in Hinsbeck ein neues Angebot für die Offene Kinder- und Jugendarbeit zur Verfügung. Dies unterstrichen Jochen Müntinga, Leiter des Jugendamtes, Herbert Heitzer für die Pfarre und Ralf Schröder als Beauftragter des Jugendheimes. Sie dankten allen Unterstützern. „Es waren viele Kompromisse. Es war gut, dass wir uns Zeit gelassen haben“, sagte Jochen Müntinga.

Der Leiter des Jugendamtes zeigte sich zufrieden mit den Angeboten für Kinder und Jugendliche im gesamten Stadtgebiet. „Verglichen mit anderen Kommunen sind wir sehr gut aufgestellt“, sagte Müntinga. Zusätzliche Erweiterungen, etwa auf Schaag oder Leuth, seien für die offene Jugendarbeit nicht geplant. In Nettetal gibt es vier offene Einrichtungen für Kinder und Jugendliche: die Oase in Breyell, die Arche in Lobberich, das Piet 8 in Hinsbeck und das Spielecafé in Kaldenkirchen. Die ersten drei werden von der katholischen Kirche, die vierte von der evangelischen Kirchengemeinde getragen. Die Stadt Nettetal unterstützt die offenen Treffs, indem sie sich an den Personal- und Sachkosten beteiligt.

„Das Angebot in Hinsbeck wird sehr gut angenommen, der Bedarf ist vorhanden“, sagt Eva Cappel. Meist würden sich Neun- bis 13-Jährige dort aufhalten, die meisten würden in Hinsbeck wohnen. In anderen offenen Treffs seien die Nutzer oft älter, so die Leiterin. Dies gelte auch für Breyell, wo sie ebenfalls arbeite. Anders als bei der verbandlichen Jugendarbeit — dazu zählen etwa Pfadfinder- oder Messdienergruppen — soll die offene Jugendarbeit niederschwellig sein.

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