Neue Kita am Felderend soll aus Holz bestehen

Der Neubau in Breyell wird durch diese Fertigbauweise beschleunigt.

Breyell. Die Sträucher auf dem Gelände sind weg, die Baugenehmigung liegt vor und die Ausschreibungen sind raus — der geplante Kita-Neubau an der Straße Felderend in Breyell nimmt Formen an. Nach Ostern soll mit der Errichtung des eingeschossigen Gebäudes begonnen werden, einen Monat später könnte es stehen. Denn die Kita wird aus Holz gebaut, vorproduziert im Werk. Sollten sich die Arbeiten nicht verzögern, könnte sie im Herbst eröffnet werden.

„Das Grundstück an der Straße Felderend war schon immer als Wohnfläche ausgezeichnet“, sagt die Technische Beigeordnete Susanne Fritzsche. Es setzte sich gegen eine Fläche im Neubaugebiet am Hohlweg durch. Einziges Manko: Weil das zuletzt wildbewachsene Grundstück in einer Niederung am Mühlenbach liegt — neben der Festwiese —, ist der Boden morastig. Deswegen werde auf Pfählen gebaut, berichtet Rudolf Ucher, Leiter des Immobilienmanagements der Stadt Nettetal. „Das hatten wir aber in den Kosten bereits einkalkuliert“, sagt Fritzsche.

Das Grundstück hat eine Fläche von etwa 3600 Quadratmetern, das Innere des geplanten Gebäudes eine Größe von 716 und der Außenbereich knapp 1450 Quadratmetern. Rund 75 Kinder sollen in der Einrichtung einmal spielen. Angedacht sind vier Gruppenräume mit je 44 Quadratmetern und jeweils einem Sanitärraum (18 bis 20 Quadratmeter) dazwischen. Der an der Straße bestehende Parkplatz soll erweitert werden und Platz für zehn Autos bieten. Dazu ist ein Behindertenparkplatz vorgesehen. Viel ist das nicht, denn: „Die Kita ist sehr ortsnah gelegen“, sagt Fritzsche. „Dadurch muss man sein Kind nicht unbedingt mit dem Auto bringen.“

Der 55 Quadratmeter große Mehrzweckraum bekommt eine Falttür, durch die bei gemeinsamen Veranstaltungen wie dem Adventssingen die gesamte Seite des Raums zum V-förmigen Flur hin aufgemacht werden kann. „Das gibt viel Platz“, sagt Ucher. Zahlreiche Fenster sollen dafür sorgen, dass die Kinder immer nach draußen gucken können. „Im Winter kommt viel Sonne rein, im Sommer bietet das hervorstehenden Dach Schatten“, sagt Ucher.

Draußen sollen so viele der alten Obstbäume erhalten werden wie möglich. Dort stehen etwa Apfel, Haselnuss und Pflaume. An der Gestaltung des Geländes werde gearbeitet, sagt Projektleiterin Michaela Bechtel. Klar ist: Kita und Gartenhaus erhalten ein begrüntes Dach. Da die Kita aus Holzwänden bestehen soll, „gibt es keinen Kunststoff und kein Entsorgungsproblem“, sagt Ucher. Die Haltbarkeit sei vergleichbar mit einem Haus aus Stein. Zudem sei das Gebäude so gestaltet, sagt Fritzsche, dass daraus später Wohnungen gemacht werden könnten, sollte es nicht mehr als Kita genutzt werden. Die Leitungen seien entsprechend gelegt, es müsse nicht entkernt werden.

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