Leuth Schülerin aus Leuth gewinnt Schreibwettbewerb

Leuth. · Merle Gabriele Dückers hat beim Schreibwettbewerb „Das ist mir was wert!“ von LizzyNet in der Kategorie Gedichte und Poetry gewonnen.

 Merle besucht das Werner-Jaeger-Gymnasium in Lobberich.

Merle besucht das Werner-Jaeger-Gymnasium in Lobberich.

Foto: Ja/Knappe, Joerg (jkn)

„Trotzig, aber im besten Sinne. Mit zwölf fällt es schwer, sich schon als Kämpferin für eine gerechte Welt zu sehen statt einfach als Kind – Hut ab vor denen, die sich trotzdem bemühen! Sehr eloquent geschrieben, man kann sich gut in die Person mit zwölf hineinversetzen, erinnert sich, wie es war, zwölf zu sein. Beeindruckend, wie die Verfasserin ausdrücken kann, was ihr persönlich etwas wert ist.“ Als Merle Gabriele Dückers diese Jurybegründung zum ersten Mal las, strahlte die zwölfjährige Leutherin übers ganze Gesicht. Die Aussage bezieht sich nämlich auf das von ihr geschriebene Werk „Ich bin 12!“. Mit ihrem Poetry Slam nahm Merle am Kreativ- und Schreibwettbewerb „Das ist mir was wert!“ von LizzyNet teil und zwar in der Kategorie Gedichte und Poetry.

Und genau in dieser Kategorie ging sie als jüngste von insgesamt fünf Gewinnerinnen hervor. Die anderen vier lagen altersmäßig zwischen 16 und 25 Jahren. Die Freude über den Gewinn in Form von Urkunde und 100 Euro Preisgeld war groß. „Meine Deutschlehrerin hat mir vor den Weihnachtsferien von dem Wettbewerb erzählt und mich ermuntert mitzumachen“, erinnert sich Merle. Als sie sich mit dem Thema „Das ist mir was wert!“ beschäftigte, kamen der Siebtklässlerin vom Werner-Jaeger-Gymnasium zunächst leichte Zweifel. Der Kreativ- und Schreibwettbewerb für Mädchen und junge Frauen zum Thema Werte, Grundrechte, Solidarität, Gleichberechtigung und Demokratie, bei denen zwölf Jahre das Einstiegsalter ist, kam „mir so groß vor“, wie sie es beschreibt.

Sie ließ sich das Thema lange durch den Kopf gehen und überlegte unabhängig von den „großen Worten“, was ihr wichtig ist. „Ich habe einfach angefangen aufzuschreiben und auf einmal wusste ich, dass es ein Poetry Slam werden würde und was ich ausdrücken wollte“, erinnert sie sich. Als ihr Entwurf fertig war, besprach sie ihn mit ihrer Mutter und der Deutschlehrerin, arbeitete das Werk noch ein kleines Stück um und schickte ihn Anfang dieses Jahres ein. 265 Beiträge gingen in den insgesamt vier Kategorien ein. Neben dem Part Gedichte und Poetry Slam gab es noch Kurzgeschichten, den Bereich Blickwinkel mit Kommentaren, Essays und Meinungen sowie Bilder und Comics.

Dass sich die Zwölfjährige an die Spitze schreiben würde, hätte sie nicht gedacht, wenngleich Schreiben seit Jahren ihr liebstes Hobby ist. „Schreiben ist mein Ding“, sagt Merle. All ihre Gedanken, die Merle bereits zu Papier gebracht hat, sind in einem dicken Ordner gesammelt.

In den Sommerferien 2019 nahm die Leutherin zudem erstmals an der Ferienakademie NRW vom Westfälischen Literaturbüro in Unna teil. Ihren Gewinn hat Merle indes schon investiert. Sie hat sich eine kleine silberne Mini-Maus für ihr Armband gekauft. „Wenn ich die Maus sehe, erinnere ich mich immer an meinen Gewinn und freue mich“, sagt die junge Autorin. Auch wenn das Leben mal nicht so einfach ist, wie sie es in ihrem Poetry Slam in Worte gefasst hat.

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