Zentrum: Ein neues Einkaufserlebnis

Das Center mit Namen Ludbachpassage ist drei Monate früher fertig geworden.

Lobberich. Die Nettetaler und die Region werden sich an einen neuen Namen gewöhnen müssen: Ludbachpassage. Bisher war das geplante Einkaufszentrum als „Kaufland“ ein Begriff. Der jetzige Name erinnert an den Ludbach, der sich früher dort durch- schlängelte. Er wurde jedoch in den 1950er-Jahren verrohrt. Das Einkaufszentrum wird am nächsten Donnerstag eröffnet — etwa ein Vierteljahr früher als geplant.

VW-Hölter verließ nach 75 Jahren im Dezember 2009 das 11 560 Quadratmeter große Gelände. Darauf und auf dem etwa gleich großen Areal des Lobbericher Teppichbodenherstellers Longlife entstand innerhalb von 15 Monaten das größte Einkaufszentrum im westlichen Kreis Viersen.. Im Juli 2010 begann die Firma Inetaal, ein Tochterunternehmen des Projektentwicklers ten Brinke, mit dem Bau. Und jetzt hat Projektleiter Markus Alke bereits an einige Mieter die Schlüssel übergeben.

Ten Brinke investierte zusätzlich mehr als eine Million in die öffentliche Verkehrs-Infrastruktur: Umgestaltung der Breyeller-, und Johann-Cleven-Straße, Zu- und Abfahrten, weitere Stellplätze und Ampeln (Fenland-Ring/Freiheitsstraße. Die Ludbachpassage ergänzt die Lobbericher Fußgängerzone (Hoch-/von Bocholtzstraße), die über mehrere Fußwege (Kino und Bongartzstift) erreichbar ist. Die 375 Stellplätze auf dem Dach des Einkaufszentrums, Johann-Cleven-Straße 4, sind über die Breyeller- und Johann-Cleven-Straße erreichbar.

Die Ludbachpassage wurde aus Betonteilen montiert. Der nüchterne Betonbau erhielt an den Längsseiten Klinker-Verblendungen. Der Durchgang von der Fußgängerzone von-Bocholtz-Straße zur Breyeller Straße teilt das Einkaufszentrum. Beide Teile werden auf dem Dach mit einer Brücke verbunden. Das war notwendig, weil es nur eine Rampe zum Parkdeck gibt.

Von dort wird das Ausmaß des Zentrums besonders deutlich. Ein gläserner Turm mit Aufzug und Treppe ist dem Betonbau Richtung Post vorgesetzt. Dem gegenüber ragt ebenfalls ein turmähnlicher Bau über das Dach hinaus. Darin sind Sozialräume für die Mitarbeiter. Nicht verschlossen wird der Durchgang zwischen den Geschäften, die alle eigene Eingänge haben, die direkt ins Freie führen.

„Es wurde keine Mall geschaffen, die nachts verschlossen ist“, sagte Stadtplaner Marcus Grühn auf Anfrage der WZ. Er weist daraufhin, dass zwischen dem Neubau und dem Gelände von Kino und Post ein etwa zehn Meter großer länglicher Platz entsteht, über dessen endgültige Nutzung noch entschieden werden muss. Auch zwischen Johannes-Cleven- und Breyeller Straße bleibt zunächst neben der Zufahrtsstraße noch eine Freifläche. Dort könnte ein Wohn- und Geschäftshaus gebaut werden.

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