„Wölese“-Zelt zieht um an die Biether Straße

Nach dem Verkauf der Gaststätte am Quellensee kann das Festzelt der Breyeller Narren dort nicht bleiben.

Breyell. 17 Jahre lang stand zur Karnevalszeit das Zelt der „Wölese“ vor der Gaststätte von Karl-Heinz Girkes am Quellensee. Nun hat der Wirt den Familienbetrieb verkauft, geht in Rente. Ein chinesisches Restaurant soll im Dezember dort eröffnet werden (die WZ berichtete). Das „Wölese“-Zelt zieht darum an einen neuen Standort: das ehemalige Rötzel-Gelände

„Der neue Besitzer hat erklärt, dass der Pächter den Platz vor der Gaststätte für die Gäste braucht“, sagt Paul Lienen, Vorsitzender der „Wölese“, der karnevalistischen Spielschar der Breyeller Kolpingsfamilie. Zwar gehöre der Parkplatz weiterhin Karl-Heinz Girkes, dieser müsse die Fläche aber dem neuen Pächter zur Verfügung stellen.

Girkes hatte zwar vorgeschlagen, das Zelt neben dem Haus aufzustellen — dort, wo derzeit das Zirkuszelt von „Rolling Circus“ steht. Dieser Platz ist aber für die „Wölese“ nicht geeignet. Lienen: „Der Platz ist im Winter für uns nicht brauchbar.“ Zu nass sei die Wiese. Schon zum „Public Viewing“ während der Fußball-Europameisterschaft sei ein Graben um das Zelt und eine Sickergrube errichtet worden. „Im Winter haben die schweren Fahrzeuge der Zelt-Firma auf dem Untergrund keine Chance. Und für unsere Gäste wäre es auch nicht schön“, sagt Lienen. Zudem sei auch die Länge des Zeltes ein kleines Problem.

Also ziehen die Narren um in den Ortskern, genauer gesagt: auf das ehemalige Rötzel-Gelände an der Biether Straße. Dieses gehört der Düsseldorfer Firma Ascotec. „Über Verbindungen der Breyell-Natter Schützen haben wir Kontakt zu der Firma aufgenommen und der Geschäftsführer gab uns grünes Licht, ebenso wie die Stadt“, sagt Lienen. Den neuen Standort haben Breyeller Vereine und Schützen schon lange als möglichen Festplatz im Auge.

Bevor die „Wölese“ ihr Zelt am Quellensee aufschlugen, hatten sie seit Anfang der 1960er-Jahre in der Gaststätte Kreuels an der Lobbericher Straße gefeiert. 1995 wurde man sich dann aber nicht mehr einig mit dem Inhaber.

Um die neuen Nachbarn frühzeitig auf die anstehenden Feten vorzubereiten, haben die „Wölese“ nun 200 Haushalte der anliegenden Straßen angeschrieben und um Verständnis gebeten, falls es zur Karnevalszeit abends ein wenig lauter wird. „Ich habe schon mit vielen Anwohnern gesprochen“, so Lienen. „Alle sehen es bislang positiv, finden es gut, wenn das Brauchtum erhalten bleibt und wollen dann ein wenig Lärm in Kauf nehmen.“

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