Votum gegen Sekundarschule
Verwaltung und Rektoren sind sich einig: Die Gesamtschule wird erweitert, die Realschule bleibt, die Hauptschule schließt.
Nettetal. Während die Parteien noch über die „richtige“ Lösung streiten, haben die Stadt als Schulträger und die Leiter der weiterführenden Schulen in Nettetal am Freitag einen Schulkonsens vorgestellt. Mit der Entwicklung eines solchen Konzeptes waren sie Anfang Juli per Ratsbeschluss beauftragt worden. Das Ergebnis ist deutlich: Die Gesamtschule wird um einen Zug erweitert, die Realschule bleibt erhalten und die Lobbericher Hauptschule wird aufgelöst.
Dies ist ein klares Votum gegen die Einführung einer Sekundarschule, wie es SPD, Grüne, ABK und WIN gefordert hatten. Bürgermeister Christian Wagner sprach deshalb auch als Schulträger-Vertreter, nicht als CDU-Politiker: „Wir wollen uns gemeinsam für den Schulstandort Nettetal einsetzen.“ Dafür wurde unter anderem das Schülerpotenzial bis 2019/2020 geprüft. Das Ergebnis sei laut Wagner „ein deutliches Bekenntnis zu den vorhandenen Formen“.
Demnach ist die Gesamtschule besonders beliebt. Bis Sommer 2013 wird dort für weitere Klassen Platz geschaffen. Vier Unterrichtsräume sollen angebaut werden. „Trotzdem haben wir die Sekundarschule nicht ausgeblendet. Der Kompromiss entspricht größtenteils dem Elternwunsch“, sagt Wagner. „Für eine neue Sekundarschule müssten wir drei andere Schulen schließen“, rechnet der Erste Beigeordnete der Stadt, Armin Schönfelder, vor. Außerdem sei der Konsens dazu da, den Eltern „eine gewisse Sicherheit“ zu geben. „Wir werden nicht auf ein gegliedertes Schulsystem verzichten“, stellte Schönfelder klar.