Vorsorgen, rocken und radeln

Ein Pastor radelt bis Russland, eine Griechin kocht rheinisch, ein Lehrer rockt wieder und ein Therapeut bucht die Werner-Jaeger-Halle.

Nettetal. In guten Händen sind Schlaganfall-Patienten bei Michael Weber (51): „Nach Klinik und Reha hilft unser Kompetenz-Netzwerk Betroffenen und Angehörigen“, empfiehlt der Physiotherapeut bei NetteVital im Krankenhaus. Der gemeinnützige Verein (www.schlagaufschlag.com) hilft bei der Schlaganfall-Nachsorge.

„Auch Aufklärung ist wichtig“, mahnt Vorsitzender Weber, denn schließlich könne ein Schlaganfall Ursache für Behinderungen oder Tod sein. Darum wirbt er für den „zweiten Nettetaler Schlaganfalltag am 9. Juli in der Werner-Jaeger-Halle“.

Das Risiko hat sich gelohnt: „Wir haben längst wieder viele Stammgäste“, strahlt Katharina Lemmen (52/Foto). Vor drei Jahren machte sie mit ihrem Mann Günter (56) aus der Lobbericher Szenekneipe „Relax“ ein griechisches Restaurant; früher betrieben sie ein Lokal in Düsseldorf.

Typisch fürs „Relax“: Spezialitäten, sonntags preiswerter Mittagstisch, Sommerterrasse und beliebt für Feiern (www.relax-nettetal.de). Für sich selbst kocht Katharina, die aus Griechenland stammt, gern was Rheinisches: „Düsseldorfer Senfrostbraten, lecker!“

Die Rocker sind wieder da: „Wir hatten mit Brasch einen super Auftritt in Wassenberg, und alles war wieder wie früher“, freut sich Sänger und Gitarrist Lutz Nothen (38/Foto) aus Kaldenkirchen. Die Hardrock-Band hatte anderthalb Jahre eine Familien-Pause eingelegt.

Oberstudienrat Nothen, der bei Brasch gern „ordentlich fetzt“, sorgte kürzlich auch an der Liebfrauenschule Mülhausen für musikalische Furore: Sein Song „Bandidas“ über Jugendbanden war ein Höhepunkt im Musical „Zwillinge“. Lutz Nothen bescheiden: „Ja, das ging ganz gut ab.“

Ihm ist kein Weg zu weit: „Ich genieße es, lange Strecken zu fahren“, sagt Hans Beckers (72). Zuletzt ging’s mit dem Rad fast 2000 Kilometer durch Deutschland und Polen bis zur russischen Grenze; darüber berichtet Pastor Beckers morgen Abend um 20 Uhr im Parkstübchen Hinsbeck.

Der Pfarrer im Ruhestand, der als Hausgeistlicher im Marienheim wohnt, radelte „auch schon nach Rom, Wien, Santiago und Edinburg“. Im nächsten Urlaub aber ruhen die Pedale seines Mountainbikes. Dann zieht der Pastor per pedes los: „Ich möchte ums Matterhorn wandern.“

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