Lobberich Ein Radweg ins Nichts

Lobberich. · Wer mit dem Rad von Norden in die Lobbericher City fährt, wird in ein Nadelöhr geführt.

 Am Kreisverkehr Niedieckstraße/Rosental wird auf das Ende des Radweges hingewiesen. Im weiteren Verlauf muss die Straße benutzt werden.

Am Kreisverkehr Niedieckstraße/Rosental wird auf das Ende des Radweges hingewiesen. Im weiteren Verlauf muss die Straße benutzt werden.

Foto: Heribert Brinkmann

Als 2015 die Niedieckstraße eine neue Fahrbahndecke erhielt, wurde auch über die Wegeführung für Radfahrer diskutiert. Schon damals wurde bei dieser Baumaßnahme des Kreises die Schwierigkeit gesehen, den Radverkehr vom Norden in den Ortskern zu führen. Denn dort werden die Straßen relativ eng, der Querschnitt lässt eigene Radwege nicht zu. Der unbefriedigende Ist-Zustand ist so, dass der Radweg nach dem Kreisverkehr am Rosental noch kurz in die Niedieckstraße geführt wird und dann endet. Das heißt, die Radfahrer teilen sich die Fahrbahn wieder mit den Autofahrern.

Die aktuelle Diskussion um die Verschärfung der Straßenverkehrsordnung, wie sie am Freitag im Berliner Bundesrat geführt wurde,  erhöht den Handlungsbedarf. Wenn sich durchsetzt, dass Fahrräder nur mit einem Mindestabstand von 1,50 Meter überholt werden dürfen, sind Lösungen wie die Niedieckstraße mit Gegenverkehr nicht mehr tragbar.

Marcus Optendrenk, für die CDU Mitglied im Planungsausschuss, hat Überlegungen angestellt, die Wegführung für Radfahrer zu ändern. Die jetzige Beschilderung führe Radfahrer zwangsläufig in die enge Niedieckstraße. Es gebe aber auch Alternativrouten. So sei denkbar, die Radfahrer so in die Innenstadt zu führen, dass sie am Kreisverkehr auf die Straße Rosental einschwenken und dann in die verkehrsberuhigte Friedenstraße abbiegen. Dort gibt es zwar ebenfalls keinen separaten Radweg, aber Tempo 30. Eine weitere Alternativroute wäre die Färberstraße, die in Höhe des Amtsgerichtes in die Innenstadt führt. Die Wevelinghovener Straße dagegen ist zu eng für einen Radweg. Optendrenk will die Situation der Radfahrer im Ortskern von Lobberich mit seiner Fraktion diskutieren.

Auch Markus Grühn, bei der Stadt  für den Geschäftsbereich Stadtentwicklung und Bauen verantwortlich, sieht an dieser und anderen Stellen Handlungsbedarf. Im Rahmen des geplanten Mobilitätskonzeptes für die Stadt Nettetal werde das Thema Radverkehr neu diskutiert. hb

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