Textilmuseum: Gruseln in der Scheune

Das Hinsbecker Textilmuseum lud zum Gespensterabend ein — mit Basteln und Geschichten.

Hinsbeck. „Habt ihr so schön gesungen?“ — 13 Augenpaare schauen ganz gespannt auf das kleine Gespenst auf Anita Grafens Schoss. Es ist Gespensterabend in der Textilscheune in Hinsbeck und endlich haben es die Kinder geschafft, das kleine Gespenst zu wecken und sich seine Geschichten anzuhören.

„Ich bin schließlich schon 400 Jahre alt und wohne sonst in einem Schloss“, erzählt der kleine Geist den Kindern und die hören gespannt zu. Sie sitzen auf dem Boden in der schummerig beleuchteten Scheune. Vor sich hat jedes Kind ein kleines Gespensterlicht (Foto), das es im Laufe des Abends gebastelt hat, um die Wartezeit auf das kleine Gespenst zu verkürzen.

Um 19 Uhr begrüßten Scheune-Mitarbeiter Brigitte Minten und Anita Grafen die kleinen Teilnehmer des Gespenster- abends. Julia Groß unterstützte die beiden Damen — schließlich stand am Abend bis 22 Uhr einiges auf dem Programm: Gemeinsames Singen, um das Gespenst zu wecken, Basteln und Experimentieren. Zwischendurch gab es Würstchen zur Stärkung und „Gespenstersaft“.

Lilly (8) aus Lobberich und ihre neunjährige Freundin Lavinia sind am Ende ganz beeindruckt. Zusammen mit den anderen Kindern verabschieden sie das Gespenst: „Ihr müsst jetzt alle schlafen gehen und nicht vergessen, die Zähne zu säubern und die Ohren zu waschen oder umgekehrt.“ „Warum bist so klein?“ „Bist Du wirklich 400 Jahre alt?“ „Bist Du nicht manchmal sehr einsam?“ stellen die Kinder dem Gespenst neugierig Fragen, bevor es in die Nacht entschwand.

Zum Abschied gibt es für jedes Kind ein Stückchen Gespensterkuchen. Die Lichter und den selbst gedruckten Gespensterpass dürfen die kleinen Nachtschwärmer dann auch noch mit nach Hause nehmen.

„Der Abend war toll“, sagte Anita Grafen im Anschluss. „Und auch unsere kleinen Experimente mit Mineralwasserflaschen und darin tanzenden Pfefferkörnern kamen gut an“, so Grafen weiter und freut sich schon auf das Auftauchen des kleinen Gespenstes im nächsten Jahr — in der nächsten Gespensternacht in der Textilscheune.

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