Textilmarkt: Fasern, Filze und mehr an 27 Ständen

Selbst genähte Taschen, handgewebte Kleidung und eine Vorführung der „Handspinnerei“ lockten rund 600 Besucher.

Textilmarkt: Fasern, Filze und mehr an 27 Ständen
Foto: Lübke

Hinsbeck. „Trotz des mäßigen Wetters war die Resonanz sehr gut.“ Birgit Lienen, Leiterin des Textilmuseums „Die Scheune“, war zufrieden. Viele Jahre hatte es auf dem Gelände rund um das Museum eine Tauschbörse für Textilien gegeben. 2013 wurde eine Pause eingelegt, ehe in diesem Jahr erstmals der Plan von einem Markt mit ausgewählten Ständen umgesetzt worden ist. 27 Verkäufer aus der direkten Umgebung, aber auch aus Köln, dem Ruhrgebiet und aus den Niederlanden, waren vertreten — und lockten im Laufe des Sonntags rund 600 Besucher an.

Geboten wurde eine bunte Vielfalt rund um Textilien: von handgewebter Kleidung und selbst entworfenem Deko-Material über genähte Taschen für Frau und Mann bis hin zu „Recycling-Schmuck“. Zudem wurde gezeigt, wie „Handspinnerei“ funktioniert.

An den meisten Ständen wurden Filz-Arbeiten präsentiert. So auch bei Profi-Filzerin Monika Derrix aus Geldern, die Hüte, Mützen, Schals und Westen in verschiedenen Farben und Mustern angefertigt hatte. „Jeder von uns Filzern verfolgt seine eigenen Grundsätze und entwickelt ganz verschiedene Ideen“, erklärte sie. „So kommt es, dass wir uns gegenseitig bereichern.“

Viel Betrieb herrschte am Stand des Nettetaler Bastelladens Dors. Dort konnte mit sogenannten „Paracord-Schnüren“ in verschiedenen Farben gearbeitet werden. Aus den Schnüren können Schlüsselanhänger oder Haarreifen entstehen. Ralf Dors und Kollegin erklärten, wie man aus ihnen Armbänder flechten kann — ein Angebot, das für Kinder besonders interessant war.

Den Textilmarkt wollen die Macher 2015 in der neuen Form fortführen. Auch das Datum — der erste Sonntag im Juli — soll dauerhaft beibehalten werden. Dann findet auch traditionell der Niederrheinische Radwandertag statt, an dem tausende Hobby-Radler teilnehmen. Gleich mehrere von ihnen führen durch Nettetal — und laden die Radfahrer zu einer Pause am Textilmuseum ein.

Für die Gestaltung im nächsten Jahr gab es Ralf Dors vom Bastelladen einen Tipp: „Wir würden uns wünschen, dass es mehr Angebote für Kinder geben wird.“ Ein Vorschlag, den viele Besucher unterstützten. Schließlich stand er mit seinem beliebten Angebot für die jüngsten Besucher am Sonntag noch alleine da. T-Shirts bemalen, Weben, Bilder gestalten: Mit solchen und ähnlichen Attraktionen könne man dafür sorgen, dass der Markt für einen Ausflug mit der ganzen Familie noch attraktiver wird.

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