Streetworkerin Hellekamps: „Mann, war das eine geile Zeit hier“
Streetworkerin Marie-Luise Hellekamps hat ihr Büro im Bauhof verlassen. Beim Abschied wurde es melancholisch.
Lobberich. Im Hausflur weist das Schild „Zum Büro Treppe hoch“ den Weg, von oben tönen dumpfe Hip-Hop-Bässe. Eigentlich ist in der Streetwork-Anlaufstelle im Bauhof an der Breyeller Straße 106 alles wie immer.
Doch dieser Eindruck täuscht: In den leeren Räumen brennt an diesem Abend zum letzten Mal das Licht. Streetworkerin Marie-Luise Hellekamps hat zur Abschieds-Party eingeladen. Wie bereits berichtet, teilen sich Hellekamps und ihr Kollege Friedel Plöger ab sofort eine gemeinsame Anlaufstelle in Breyell-Speckerfeld, Berliner Straße 8.
„Zehn Jahre war das hier mein Büro“, sagt Hellekamps in der jetzt leeren ersten Etage des Bauhofs. Für die Anlaufstelle — ähnliche Einrichtungen gab es 2002 in Willich und Viersen — kämpfte Hellekamps hart. „Davor, seit 1999, war ich sowohl fürs Streetwork als auch fürs Lobbericher Jugendzentrum Arche zuständig“, erzählt sie. Nicht ohne Stolz fügt Hellekamps an, dass sie am 1. Mai seit 14 Jahren Streetworkerin in Nettetal sein wird.