Schulleiterin verabschiedet sich - Eine Meisterin des Lehrens

Gabriele Lanser leitete seit 1994 die Katholische Grundschule in Hinsbeck. Am Donnerstag war für sie offiziell der letzte Schultag.

Hinsbeck. Nach 17 Jahren als Leiterin der katholischen Grundschule Hinsbeck wurde Gabriele Lanser gestern in den Ruhestand verabschiedet. Die etwa dreistündige Abschiedsfeier wurde mit dem einstündigen musikalischen Theaterstück „Das Traumdichterlein“ eröffnet.

„Du bist eine Meisterin des Lehrens, als solche habe ich dich vor 21 Jahren als meine Mentorin schätzen gelernt“, sagte Schulrat Thomas Bongartz. Gabriele Lanser habe alle Kinder gefördert und gefordert, zudem den Lehramtsanwärtern die Freude am Beruf vermittelt.

Später gestand Gabriele Lanser: „Meinen Kindheitstraum von der Schule, wo Lernen jeden Tag Spaß macht, den konnte ich mit Hilfe von euch allen hier in Hinsbeck umsetzen.“ Für die Schulpflegschaft betonten Ute Stams und Petra Toll-Büschges: „Sie hat alle Kinder gefördert, dicke, dünne, arme, reiche, begabte und weniger begabte sowie Kinder mit Behinderungen.“

Alle Redner würdigten Lansers Einsatz für die Kinder, ihren Mut zur Erneuerung in der Grundschule, ihre Kommunikationsfähigkeit. Sie habe keine einsamen Entscheidungen getroffen, sondern Eltern und Kollegen mit ins Boot geholt.

Auf höhere Weihen mit besserer Bezahlung in der Schulaufsicht verzichtete Lanser — obwohl es verschiedene Angebote gab. Als Fachleiterin in Mönchengladbach und Düsseldorf leitete sie viele Jahre die Lehrerausbildung, entwickelte neue Richtlinien und Lehrpläne. Doch für sie stand die direkte Arbeit mit den Kindern im Vordergrund.

In Hinsbeck gab Lanser die Impulse für die Neugestaltung des Schulgeländes und der Gebäude, sie führte die Nachmitttags-Betreuung sowie freiwillige Mathe-Kurse ein. Und sie überzeugte vor drei Jahren Eltern und Kollegen von der Bedeutung des gemeinsamen Unterrichts behinderter und nicht behinderter Kinder. Zudem waren alljährlich nicht nur Hinsbecker gespannt auf ihre Themen beim Schollzoch, in dem sie 17 Mal am Freitag nach dem Altweiber-Donnerstag mitgezogen ist.

Im Ruhestand freut sich Gabriele Lanser darauf, mehr Zeit für ihren Mann sowie die Kinder und Enkel zu haben. Doch ganz wird sie die Schule nicht hinter sich lassen: Da die Nachfolge noch ungeklärt ist, sagte sie zu, nach den Ferien zu helfen.

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