Rock-Party: Zwei Kultbands auf der Bühne

Das Doppelkonzert von „The Blizzards“ und „Nice Valley“ vor 250 Besuchern geriet zur fulminanten Rock-Party.

Kaldenkirchen. Volle Dröhnung, und das fast sechs Stunden lang: Mit einer fulminanten Rock-Party begeisterten die Kaldenkirchener Kultbands „The Blizzards“ und „Nice Valley“ am Samstagabend in der Mühle.

250 Besucher feierten, tanzten und ließen sich auch durch den zeitweise mäßigen Sound aus den Lautsprechern die Laune nicht verderben.

„Jetzt lassen wir die Sau raus!“, versprach Blizzards-Sängerin Gerdy und ließ tänzelnd den Rocksaum kreisen. Da war die Party schon auf dem Siedepunkt: Rockabilly-Kracher wie der Uralt-Hit „Let’s have a party“ lockten Alt und Jung auf die Tanzfläche.

Ein Hauch von Nostalgie im Mühlen-Saal: Manche der Besucher jenseits der 70 hatten schon in der Jugend zur Musik der Blizzards getanzt. Nur ein paar Jährchen jünger die Fans der ersten Stunde von Nice Valley mit ihrem rauen Bluesrock.

Generationen und Geschmäcker vereint. Studenten aus Köln, auf Heimatbesuch in Kaldenkirchen, staunten über die Rock-Oldies auf der Bühne. Die Blizzards schmuck mit Weste und Krawatte, aber alles andere als steif bei ihrer Musik.

Der alte Westernhagen-Hit „Es geht mir gut“, fetzig rübergebracht, gab die Stimmung bestens wieder: Ja, sie ließen es sich gut gehen, die Musiker und ihr Publikum.

„Wir können auch Deutsch“, drohte Nice-Valley-Sänger Peter an und gab den Lindenberg: „Ich mach mein Ding“ — und sie machten es spitze. Nur der Gesang schrillte mitunter aus den Boxen, trieb manche Zuhörer nach hinten in den Saal; die so genannte Lichtshow hüllte die Künstler teilweise ins Dunkel. Da war die Livemusik besser als die Verstärkeranlage.

Je drei Sets hatten sie toll gespielt: Rock und Rock’n’roll die Blizzards, Rock und Blues Nice Valley. So ward der Abend lang und laut und schön. Am schönsten weit nach ein Uhr am Morgen, als beide Bands, je fünf Herren und eine Sängerin, zusammen losrockten, ohne gemeinsame Probe:

„Honky tonk women“ und „Kom van dat dak af“. Jubel im Saal gab es auch, als die Bands ein weiteres Konzert im nächsten Jahr versprachen. Und weiter loslegten: „Born to be wild!“

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