Plätze für alle behinderten Schüler in der Schule

In Nettetal wollen nach der Gesamtschule auch Real- und Hauptschule gemeinsamen Unterricht anbieten.

Nettetal. Noch ist es nicht amtlich. Doch zum neuen Schuljahr dürften erstmals alle Kinder mit Behinderungen von Grundschulen zu weiterführenden Regelschulen in Nettetal wechseln können. Denn nach der Gesamtschule wollen auch Real- und Hauptschule entsprechende Plätze schaffen. Das wurde beim Nettetaler Netzwerk für behinderte Menschen am Montag bekannt.

„Jedes Jahr haben wir das Problem, dass nach dem gemeinsamen Unterricht in den Grundschulen die behinderten Kinder an weiterführenden Regelschulen keinen Platz finden“, berichtete Schuldezernent Armin Schönfelder. Lediglich die Gesamtschule biete Inklusions-Klassen für gemeinsamen Unterricht. In diesem Schuljahr schließen 22 Kinder mit unterschiedlichen körperlichen, emotionalen oder geistigen Einschränkungen die Grundschule ab. Auf Initiative von Gesamtschulleiter Roland Schiefelbein haben Stadt und Schulleiter gemeinsam mit Eltern betroffener Kinder nach Lösungen gesucht.

Nun bieten Real- und Hauptschule, beide in Kaldenkirchen, je fünf Plätze für gemeinsamen Unterricht von behinderten und nicht behinderten Kindern an. „Wir werden als Schulträger zustimmen“, kündigte Schönfelder an. Da nach dem Elternwillen einige der betroffenen Kinder zu anderen Schulen wie etwa Förderschule, Internat oder zur Sekundarschule Grefrath wechseln sollen, könnten die Plätze ausreichen. Noch ist laut Schönfelder zu regeln, welche Kinder auf welche Schulen wechseln, weil der Elternwunsch nicht in allen Fällen mit dem Platzangebot übereinstimme. Der Schulrat müsse dann noch Fachkräfte wie Sonderpädagogen den Schulen zuteilen und notwendige Materialen bewilligen. jbh

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