Neue Wohnungen in der ehemaligen Post

In drei Wochen kann am Kaldenkirchener Markt der Umbau beginnen. Anlieger der Wasserstraße sind besorgt wegen neuer Bebauungspläne.

Kaldenkirchen. Ein Schandfleck droht das seit fünf Jahren leerstehende ehemalige Postgebäude am Marktplatz zu werden: Verdreckt und verschmiert, zugerankt und zugewuchert. Damit soll bald Schluss sein: „In drei Wochen können die Bauarbeiten drinnen beginnen, im Herbst dann wohl draußen“, sagte Investor Walter Klinkertz. Länger dauert’s mit den Bauvorhaben Schindackersweg und Wasserstraße. Auf Bürgerversammlungen am Mittwochabend in der Hauptschule Kaldenkirchen gab es Neues zum Stand der Dinge.

„Im Grunde ist wenig zu sagen“, meinte die Technische Beigeordnete Susanne Fritzsche zum Bebauungsplan „Östlich Marktplatz“. Mit dem Investor sei alles geklärt, es solle zehn barrierefreie Wohnungen mit Stellplätzen geben. Entsprechend zügig ging die Versammlung über die Bühne, an der neben Lokalpolitikern rund zwei Dutzend Anlieger teilnahmen. „Das Postgebäude bleibt ja in seinem Bestand, es wird quasi nur wohngerecht umgebaut“, so Investor Klinkertz.

Groß hingegen die Sorgen der Anwohner des künftigen Baugebietes Wasserstraße/Schindackers-weg: Rund 100 Bürger wollten wissen, wer welche Grundstücke verkauft und erwirbt. Und vor allem: Welche Anliegerkosten bringt die anstehende Sanierung der maroden Wasserstraße?

„Die Verhandlungen über die Grundstücke sind keine öffentliche Angelegenheit“, stellte Fritzsche klar. Bei der Wasserstraße jedoch sei Aufklärung geboten. Eine Anwohnerin erzählte, sie spare seit 35 Jahren in der Erwartung, dass die Wasserstraße irgendwann erneuert werden müsse. Fritzsche gab ihr Recht: „Wenn wir nicht bald was tun, sieht’s hier bald so schlimm aus wie an der Schützenstraße.“ Dazu soll es im Herbst eine Anliegerversammlung geben. Doch ob Baugebiet oder Wasserstraße — vorläufig rücken keine Bagger an, erläuterte Fritzsche: „Vor 2013 tut sich nichts.“

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