Lobberich Suthor bleibt auf Fan-Artikeln sitzen

Lobberich. · Das Unternehmen bleibt auf Fanartikeln für Fußball-EM und Olympiade sitzen.

 Der MIT-Kreisvorstand besuchte das Unternehmen Suthor in Lobberich. Ralf Stobbe (3.v.r.) führte die Besucher durch sein Unternehmen.

Der MIT-Kreisvorstand besuchte das Unternehmen Suthor in Lobberich. Ralf Stobbe (3.v.r.) führte die Besucher durch sein Unternehmen.

Foto: MIT

(hb) Im Unternehmen Papierverarbeitung Suthor berichtete Geschäftsführer Ralf Stobbe beim Besuch der MIT-Gruppe, wie der Corona-Ausbruch dem Unternehmen zu schaffen machte. Für alle Mitarbeiter wurde Kurzarbeitergeld sowie KFW-Mittel für das Unternehmen beantragt, die auch schnell bewilligt wurden, so Stobbe. Die Firma Suthor hatte für die Eishockey-WM in der Schweiz, die Fußball-EM als auch für die Olympiade Tausende von Fanartikeln für den Handel bereits hergestellt, die nun in vielen Kartons eingelagert wurden und kein Geld bringen.

Zu der Betriebsbesichtigung bei der Firma Papierverarbeitung Suthor in Lobberich kam der Kreisvorstand der Mittelstands- und Wirtschaftsunion (MIT) zusammen. Mit dabei waren auch Bürgermeister Christian Wagner und Europaabgeordneter Stefan Berger sowie MIT-Stadtverbandsvorsitzende Helma Josten. Die beiden Geschäftsführer Ralf Stobbe und Kevin Suthor führten zunächst die Mittelständler nach Dienstschluss mit Mund- und Nasenschutz durch die verschiedenen Firmengebäude und erläuterten die hergestellten Artikel für Handel, Veranstaltungen und Events.

Erfreulich sei, dass die Kernmannschaft der Mitarbeiter alle an einem Strang ziehen. Aber jede Krise bringt auch neue Ideen mit sich, um neue Absatzwege zu erschießen, so Geschäftsführer Kevin Suthor. Kritisch sieht Ralf Stobbe die Tendenzen in der Politik, die 450-Euro-Jobber nur noch auf Rentner, Schüler und Studenten zu begrenzen. Das sei absolut realitätsfremd. Auch die Problematik der Offenlegung von Lieferantenketten sei für Handelsunternehmer existenzgefährdend. So brachte Stobbe hier Beispiele, die nun die MIT an den Landes- und Bundesvorstand weiterleitet.

Bürgermeister Chistian Wagner berichtete, dass man die Stadt Nettetal in der Corona-Krise nicht kaputtsparen werde. Der Nettebetrieb werde in den nächsten fünf, sechs Jahren ein 100 Millionen Euro-Investitionsprogramm in Hoch- und Tiefbau sowie Gebäudeunterhaltung auf den Weg bringen und entsprechend Aufträge vergeben. Der Ausfall der Gewerbesteuereinnahmen in Nettetal werde durch Landes- und Bundesmittel kompensiert.

(hb)
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