Sport und Freizeit in Nettetal Marode gewordene Skateanlage soll grundlegend erneuert werden

Nettetal. · Im Mai 2019 wurden zusammen mit den Jugendlichen erste Ideen entwickelt. Für eine konkrete Überplanung der alten Skateanlage in Kaldenkirchen wurde eine Förderung zugesagt. Warum es trotzdem noch bis 2022 dauert.

 Ein Junge springt in einem Skatepark vor der untergehenden Sonne mit einem Skateboard über eine Rampe. Der Betriebsausschuss hat jetzt der Erneuerung der Skateanlage in Kaldenkirchen zugestimmt.

Ein Junge springt in einem Skatepark vor der untergehenden Sonne mit einem Skateboard über eine Rampe. Der Betriebsausschuss hat jetzt der Erneuerung der Skateanlage in Kaldenkirchen zugestimmt.

Foto: dpa

(brh) Einstimmig beschloss der Betriebsausschuss, die in die Jahre gekommene Skateanlage an der Sandfeldstraße in Kaldenkirchen grundlegend zu erneuern. Bis diese neue Anlage von den Kindern und Jugendlichen genutzt werden kann, wird es aber noch etwas dauern. Die Arbeiten werden erst im Frühjahr 2022 beginnen können. Vorher sollen die Planungen in einem Workshop mit jungen Skatern konkretisiert werden.

Michael Rauterkus, Geschäftsführer Nettebetrieb, erinnerte an eine erste Zukunftswerkstatt mit Jugendlichen im Mai 2019. Dort wurden die Wünsche der Kinder und Jugendlichen zusammengetragen. Ziel war die Erneuerung und Aufwertung der Skateanlage. Heike Meinert, Bereich Stadtgrün von Nettebetrieb, erläuterte, dass ein Mitarbeiter des Bereiches Stadtplanung, der selber begeisterter Skater ist, in Abstimmung mit dem Bereich Kinder, Jugend und Familie sowie dem Bereich Stadtgrün einen Vorschlag für die Planung erarbeitete. Dieser Plan sieht neben einer zentralen Bowl weitere Elemente vor, die von Skatern und BMX-Fahrern mit unterschiedlicher Erfahrung genutzt werden können.

Mit diesem Vorentwurf bewarb sich die Stadt bei Leader, einem Förderprogramm der EU für den ländlichen Raum. Der Skaterplan wurde in 2020 vom Projektauswahlgremium in die Förderung aufgenommen. Um die erforderlichen Unterlagen für den endgültigen Förderantrag vorbereiten zu können, sind noch Ingenieurleistungen zu vergeben. Die Stadt muss mit rund 60 000 Euro in Vorleistung gehen. Bei Bewilligung werden diese Kosten anteilig mit gefördert. Insgesamt stehen 384 000 Euro Kosten an, von denen 250 000 Euro als Fördergelder einkalkuliert sind.

Kinder und Jugendliche können erneut eigene Ideen einbringen

Nach der Genehmigung des Nettebetrieb-Wirtschaftsplanes 2021 sollen die Ingenieurleistungen ausgeschrieben und ein Entwurf erarbeitet werden. Geschäftsführer Michael Rauterkus ist es aber wichtig, erneut Kinder und Jugendliche zu beteiligen und eine Ideenwerkstatt anzubieten. Mitte 2021 dürfte dann eine Ausführungsplanung vorliegen, die im Betriebsausschuss beschlossen werden muss. Parallel kommt das Projekt auch auf die Tagesordnung des Jugendhilfeausschusses. Erst danach kann bei der Bezirksregierung der richtige Förderantrag gestellt werden. Sobald dann die Bewilligung erteilt wird, kann das Projekt Ende 2021 ausgeschrieben werden. Die Ortbetonanlage kann nur in einer frostfreien Zeit erstellt werden. Damit fällt der Baubeginn ins Frühjahr 2022.

Die fertige Anlage richtet sich an ein großes Altersspektrum. Da sich die Trends geändert haben, soll die neue Planung auf jeden Fall noch mal mit den Kindern und Jugendlichen, die die Anlage nutzen wollen, durchgesprochen werden.

Die bestehende Skateanlage ist 15 bis 20 Jahre alt und marode geworden. Der Untergrund ist aufgeraut, die Betonplatten nicht mehr ganz heil, die Holz-Halfpipe (Halbröhre) für akrobatische Stunts ist inzwischen verrottet. Der Standort der Skateanlage ist etwas außerhalb gelegen, deswegen gibt es auch keine Probleme mit Lärm.

Dieses Leader-Projekt für die Region ist nicht das einzige in Nettetal. Das Büro Leistende Landschaft (Leila) in Geldern betreut den Kunstwettbewerb „FahrArt“, für den sich hundert Künstler aus dem In- und Aus beworben haben. Geplant ist ein Fahrradweg von Nettetal über Straelen nach Kevelaer, an dem acht Kunstwerke und Ruhestationen zu finden sind. Noch im Dezember soll eine Fachjury die Künstler und ihre Entwürfe für die einzelnen Stationen auswählen.

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