Kindergartenplätze in Nettetal : Offene Fragen nach Kita-Brand
Nettetal Die Jungen und Mädchen, die in den Neubau der Kita Zauberwald einziehen sollen, können bis zu deren Fertigstellung an ihrem provisorischen Standort bleiben. Ansonsten ist aber nach dem Feuer auf der Baustelle noch etliches zu klären.
Die Freude war groß, als Ende Juni 2022 auf dem ehemaligen Bolzplatzgelände an der Stadionstraße der offizielle erste Spatenstich getan wurde. Kein Wunder, denn auf dem Areal soll eine nagelneue Kindertagesstätte für vier Gruppen mit insgesamt etwa 80 Kindern entstehen. Mit dem Brand der Fassade auf der Baustelle für das neue Gebäude in der vergangenen Woche hat die Freude einen Dämpfer erhalten. Am Donnerstag um 2.45 Uhr wurde die Feuerwehr alarmiert und zu Hilfe gerufen, weil ein Stück Fassade des Bauwerks in Brand geraten war. Die Polizei geht inzwischen davon aus, dass es sich nicht um einen Fall von Brandstiftung handelte. Eine gesicherte Aussage über die Brandursache könne man aber derzeit auch noch nicht treffen, erklärte ein Sprecher der Viersener Polizei auf Anfrage. Das Gutachten des Brandsachverständigen liege noch nicht vor.
Die Höhe des Schadens muss nach Angaben eines Sprechers der Stadtverwaltung ebenfalls noch ermittelt werden. Auch dazu seien Sachverständige eingeschaltet. Schaden haben womöglich nicht nur die Flammen und Rauch angerichtet, auch Löschwasser ist in das Gebäude eingedrungen. Eigentlich soll das neue Gebäude für die Kita „Zauberwald“ Mitte 2023 bezugsfertig sein. Träger der Einrichtung wird der Evangelische Verein für Jugend- und Familienhilfe Kaarst. Die neue Kita soll barrierefrei sein und wird in Holzrahmenbauweise als eingeschossiges Bauwerk errichtet. Das Dach soll begrünt werden und es soll eine Photovoltaikanlage geben. Bauherr ist der städtische Nettebetrieb. In welchem Maß der Brand der Fassade nun den Zeitplan durcheinanderbringt und die Eröffnung sich verspätet, ist nach Angaben der Stadtverwaltung auch nicht zu sagen. „Positiv ist aber, dass wir bisher gut im Zeitplan lagen“, sagte der Stadtsprecher.
Positiv ist wohl auch, dass die Kinder, die in die neue Kita einziehen sollen, laut Stadt auch bei einer Verzögerung des Baufortschritts weiter in der ehemaligen Hauptschule in Kaldenkirchen bleiben können. Dort wurde Anfang August vergangenen Jahres eine Kita für zwei Gruppen mit 45 Kindern provisorische eingerichtet, die in das neue Gebäude nach dessen Fertigstellung ziehen sollen. Nach diesem Umzug, so lautet der Plan der Stadt, soll in der ehemaligen Hauptschule eine Kindertagespflege eingerichtet werden. Auch für sie soll der Evangelische Verein für Jugend- und Familienhilfe die Trägerschaft übernehmen. Noch zu lösende organisatorische Fragen könnten sich aber ergeben, wenn sich der Umzug der Kita in das neue Gebäude aufgrund des Brandschadens nennenswert verzögert.