Horst Peschkes aus Nettetal Die Peschkes sind waschechte Jecken

Nettetal-Lobberich · Als Horst Peschkes in den 60ern auf der Bühne stand, wurden Büttenredner nur mit ein paar Biermarken entlohnt. Mit Ehefrau Gerta kommt der ehemalige Prinz auf mehr als 100 Jahre Karnevalserfahrung. Was hat sich verändert?

Zwei Prinzessinnen, ein Prinz und eine Familie: Gerta (links) und Horst Peschkes, jecke Majestäten, und ihre Tochter Silvia Schmidt, die für die Session 2019/20 zur Prinzessin gekürt wurde. Ihre Eltern zeigen ein Foto, das Hans Goertz 1981 von ihnen gemacht hat.

Zwei Prinzessinnen, ein Prinz und eine Familie: Gerta (links) und Horst Peschkes, jecke Majestäten, und ihre Tochter Silvia Schmidt, die für die Session 2019/20 zur Prinzessin gekürt wurde. Ihre Eltern zeigen ein Foto, das Hans Goertz 1981 von ihnen gemacht hat.

Foto: Jörg Knappe/Knappe, Joerg (jkn)

Der Lokalreporter war sich hinsichtlich der Fähigkeiten der Lobbericher sicher: „Der hier schlummernde Ulk und Humor dürfte bei einer geistig und organisatorisch richtigen Auswertung manchem Nachbarort Konkurrenz machen“, prophezeite der unbekannte Autor im Februar 1936 in einem Zeitungsartikel. Nachzulesen in einer Festschrift der Karnevalsgesellschaft Fidele Heide, die 2011 zum 75-jährigen Bestehen erschien. Horst Peschkes ist jemand, der zur „geistig und organisatorisch richtigen Auswertung“ des Humors in Lobberich viel beigetragen hat. 1958 stand er als Halbwüchsiger zum ersten Mal in der Bütt und auf der Bühne – mit einer Rede, die er zusammen mit seinem Vater geschrieben hatte. Seitdem ist Peschkes, heute 81, aus dem Nettetaler Karneval nicht wegzudenken. Ob bei Bühnenbau, Technik-Betreuung, auf der Bühne als Redner und Sänger oder sogar als Prinz hoch auf dem Prinzengefährt 1981 und als Vater von Silvia Schmidt, Prinzessin in der Session 2019/20 – Peschkes ist leibhaftiger Karneval.