Nettebruch: Die Pappeln sollen weg
Der Umwelt-Ausschuss wehrt sich gegen die Kritik von Naturschützern wegen der in Lobberich geplanten Baumfällungen.
Lobberich. Ihr Ende scheint besiegelt, die Pappeln am Nettebruch werden wohl gefällt: „Wir finden keine neuen Aspekte, um das Thema noch mal aufzurollen“, verteidigte Guido Gahlings (Grüne) den Beschluss des Stadtrats, die Bäume zu beseitigen. Diese Entscheidung hatte der Ausschuss für Umwelt- und Klimaschutz mitgetragen. Seitdem laufen Naturschützer Sturm dagegen, zuletzt mit einem Offenen Brief an den Bürgermeister. Ohne Erfolg.
„Dieser Offene Brief hat eine Vorgeschichte“, erinnerte Ausschuss-Vorsitzender Gahlings. Damit am Strandweg am Nettebruch eine kleine Wohnsiedlung gebaut werden kann, sollen „kranke Hybrid-Pappeln“ gefällt werden. Zwar scheint das Bauvorhaben derzeit zu ruhen, aber die 24 Pappeln, von denen zwei akut erkrankt sind, sollen trotzdem alle weg und durch neue Bäume ersetzt werden.
Das rief die „Bürger-Initiative für den Erhalt der Pappeln“ im Kreis Viersen und den BUND (Bund für Umwelt und Naturschutz) im Kreis Viersen auf den Plan. Dessen Vorsitzende Almut Grytzmann-Meister hatte angemahnt, Nettetaler Politiker sollten „fachlich fundierten und vor allem unabhängigen Rat suchen“ und „nicht so leicht der Verwaltung Glauben schenken“. Denn die Stadt hatte die Fällung befürwortet.