Nette-Köpfe: Kunst auf Wanderschaft und Rosen aus dem Traum-Café
Eine Geschäftsfrau lässt schlemmen und nähen, ein Pressesprecher klebt Karten an, ein Bauer klärt über Vogelscheuchen auf und eine Künstlerin lädt nach Venlo ein.
Nettetal. So werden Träume wahr: „Ich hatte meinen Traumland-Laden auf der Hochstraße, träumte aber davon, Kreatives mit einem Cafe zu kombinieren“, erzählt Gabi Sieben-Jung (53). Nun hat sie in Lobberich am Alten Markt im ehemaligen Rathaus „Gabis Cafe Traum“ eröffnet: Klein und urig eingerichtet wie zu Omas Zeiten, dazu Leckereien und Dekosachen im nostalgischen „Shabby Chick“ — und Atelierräume für Nähkurse.
„Ob Frühstück oder Kuchen, alles ist selbstgemacht, natürlich frisch aus dem Garten oder von Händlern der Region, und zu den Nähkursen meiner Mitarbeiterinnen kommen Leute sogar aus Grefrath“, freut sich die Inhaberin. Der neueste Clou: „Wir bieten Rosen an, frisch aus dem Garten.“
Immer der Karte nach: „Der aktualisierte Stadtplan hängt jetzt auch in den sieben Schaukästen in Nettetal“, berichtet Arndt Venten (45). Der Stadtsprecher hat die großen Karten selbst angebracht: Vitrinen öffnen, neue Karten reinkleben, schließen. „Einfach ist’s nicht, das Glasfenster an der Kempener Straße zum Beispiel geht nur ein Stückchen auf, da muss ich halb drunterkriechen“, schmunzelt Venten und fügt ernsthaft hinzu: „Vor allem Radfahrer orientieren sich gern an den Stadtplänen.“