Musik aus Kühlschlauch und Stoßstange

Fünf Bayern verwandeln Alltägliches in Instrumente.

Nettetal. Nach zwei Stunden hören sich selbst die eigenen Schritte wie Musik an. Mit Fantasie und musikalischem Sachverstand haben es sich fünf Musiker aus Bayern zur Aufgabe gemacht, Alltagsgegenstände in Musikinstrumente zu verwandeln. Die Ergebnisse präsentieren sie als „Yellow Hands“ auf den Bühnen der Republik — so auch in Lobberich.

Die Werner-Jaeger-Halle wurde zum Speziallabor und das Publikum Augenzeuge der auf großer Leinwand präsentierten Entstehungsprozesse einzelner Instrumente. So wurde aus der hinteren Stoßstange eines Transporters eine Hawaii-Gitarre und aus einer Schaufel ein Streich-Instrument. Es ist erstaunlich, was für einzigartige Sounds die fünf Musiker aus Dingen des alltäglichen Lebens herauskitzeln. So treffen Kurzfilm und Musikshow auf Lichteffekte und Pyrotechnik.

Mittlerweile bedient sich das Quintett aus einem Fundus von 50 noch nie dagewesenen Musikkörpern, die mit Spielwitz durch 300 Jahre Musikgeschichte gejagt werden — so kurzweilig war der Übergang von Beethovens Neunter zur Rockband „Queen“ noch nie. Und was wäre diese Welt wohl ohne Kühlschlauch-Orgel, Eierschneider-Zither und Staubsauger-Trompete? Nach zwei Stunden hören sich selbst die eigenen Schritte wie Musik an. kr

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