Marienheim: Die Anlieger sind skeptisch

An der Grefrather Straße will das Marienheim 33 Wohnungen für Senioren bauen. Die Anwohner befürchten Nachteile wie zusätzlichen Verkehr.

Hinsbeck. 33 Mietwohnungen sollen in zwei Bauabschnitten am Marienheim entstehen. Reges Interesse zeigten nicht nur Hinsbecker an der Bürgerversammlung zum Bebauungsplan „Betreutes Wohnen Grefrather Straße“.

Gut zwei Stunden blieben Bürger, Verwaltung, Architekt Harald Nürnberg (Königswinter) und Vertreter der Bauherrin (Margarete Mertens und Willi Pollmanns vom Marienheim) zusammen. Eine Stunde dauerte die offizielle Versammlung, eine weitere gab es noch für Gespräche an den Lage- und Bebauungsplänen.

Sehr interessiert zeigten sich bei der Versammlung potenzielle Bewohner. Sie fragten nach der Miete — und bekamen keine genaue Antwort. „Aber nicht billig, jedenfalls ohne Wohnberechtigungsschein“, sagte Willi Pollmanns. Kommt wirklich eine Arztpraxis dorthin?

Antwort: „Es gibt sehr ernsthafte Gespräche mit Interessenten. Ein Mietvertrag mit dem Arzt kann erst nach Rechtskraft des Bebauungsplans abgeschlossen werden.“ Es soll eine öffentliche Praxis für Allgemeinmedizin werden. Wenn alles glatt läuft, könnte im Herbst 2011 Baubeginn sein und im Frühjahr 2013 die ersten Mieter einziehen.

Die Technische Beigeordnete Susanne Fritzsche stellte die Pläne für das Projekt vor. Auf dem 6300 Quadratmeter großen Gelände einer ehemaligen Gärtnerei sollen zwischen Marienheim, Oirlicher-, Grefrather und oberer Landstraße im ersten Bauabschnitt 25 Mietwohnungen für Senioren mit Service-Angeboten aus dem Marienheim entstehen.

„Nicht auf der grünen Wiese, sondern zentral mit fußläufiger Verbindung über die Grefrather Straße zu Geschäften, Eisdiele, Apotheke, Ärzten, Banken, Kirchen im Ort.“ Die Gebäude werden zweigeschossig, so Marcus Grühn (Planungsamt). Die Zufahrt erfolgt über die Oirlicher Straße.

Die jetzigen Anlieger befürchten Nachteile: Verkehr, Schatten und Blicke der alten Leute. „Die Gebäude nehmen uns die Sonne weg“, sagten mehrere Anlieger. Grühn versuchte zu beruhigen: „Die neuen Wohnhäuser werden östlich der unteren Landstraße gebaut, sie verlieren keine Südsonne.“

Zur Grefrather Straße hin werden 32 private Stellplätze angelegt. Fritzsche versprach zu prüfen, ob die Abständsflächen zwischen den Neubauten noch etwas vergrößert werden können.

Laut Pollmanns soll mit dem zweiten Bauababschnitt (acht Wohnungen) frühestens in fünf Jahren begonnen werden. Und im Herbst soll es eine weitere Bürgerversammlung geben, so Fritzsche.

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